Stelzenhaus

Beitrag vom Mittwoch, 03. Dezember 2014

Winter im Rorbu

Besucht man den Norden Norwegens, so sieht man vielerorts auf Stelzen stehende Häuser, die direkt an der Standlinie über dem Wasser angelegt wurden, die sogenannten Rorbuer. Da sie einst Fischer als Unterschlupf dienten, sind besonders häufig auf der Inselgruppe der Lofoten, dem Mekka der Dorschfischerei, anzutreffen. Ihr Name setzt sich aus den Worten „ro“, rudern, und „bu“, wohnen, zusammen.
Einst waren die Rorbuer, wie so viele anderen alten Holzhäuser, sehr einfach ausgestattet. Es gab eine kleine Feuerstelle, ein paar Betten und einen Tisch. Heute sieht dies natürlich anderes aus. Die Stelzenhäuser sind bei Touristen äußerst beliebt und weisen einen dementsprechenden Komfort auf.

Dieser ist auch in allen anderen Ferienhäusern des Landes anzutreffen. Daher sollte man sich nicht in die Irre leiten lassen, wenn dies ein Norwegischen hytte genannt werden, was dann wiederum gern mit Hütte übersetzt wird.
Trotzdem gibt es natürlich Häuser unterschiedlicher Größe und Ausstattung, wobei ein modernes Bad und eine Küche oder Küchenecke immer erwartet werden kann.
Die Häuser haben entweder Einzellage, sind an einen Bauernhof angeschlossen, befinden sich in einem Hüttenzentrum oder gehören zu einem Campingplatz.

Die allermeisten Unterkünfte sind winterfest und können daher auch in der kalten Jahreszeit gebucht werden. Ein besonderes Erlebnis ist dabei die Nacht in einem der oben angesprochenen Rorbuer zu verbringen. Da Dank des Golfstromes das Wasser nicht gefriert, hat man, gutes Wetter vorausgesetzt, zugleich ein maritimes und winterliches Erlebnis. Es ist absolut beeindruckend, auf der einen Seite hohe Schneeberge und steile, an die Alpen erinnernde Berge zu sehen, und auf der anderen Seite einen Blick über das plätschernde Wasser genießen zu können. Wenn dann noch abends das Nordlicht den Himmel verzaubert, ist das Urlaubserlebnis perfekt.
Die rote Farbe der Rorbuer tut dabei ihr übriges, ist sie doch der Inbegriff für skandinavische Lebensart. Dass dies nicht immer so war zeigt sich daran, dass Rot einst verwendet wurde, weil die Farbe, u.a. aus Tran, besonders preiswert herzustellen war. Komfortable Patrizierhäuser der Oberschicht hingegen wurden mit einem weißen Anstrich versehen. Diese Farbe ist heute noch im Süden des Landes, in den Regionen Aust-Agder, Vest-Agder, Rogaland und an der Küste der Telemark vorherrschend.

Wer nun einmal in einem solcher Hütte übernachten möchte, sei es im sonnigen Süden Norwegens oder im rauen Norden, der findet eine reichhaltige Auswahl an passenden Unterkünften auf www.ferienhausnorwegen.net. Die Häuser liegen am Meer, am Fjord oder im Gebirge. Auch auf den oben angesprochenen Lofoten können Rorbuer und „Hütten“ gebucht werden, sei es nun um das winterliche Polarlicht oder die sommerliche Mitternachtssonen zu erleben.

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