Beitrag vom Samstag, 01. März 2014
Winter der Rekorde und Extreme
Foto: Jan Christian Jerving, yr.no – Golf mitten im Januar
Für die Meteorologen beginnt ja heute der Frühling. Zeit also, einmal auf den Winter zurück zu blicken. Dabei muss man feststellen, dass es in Norwegen eine Jahreszeit der Extreme war, die sich in drei Stichpunkten zusammenfassen lässt: zu mild, zu trocken und zu nass.
Zu mild:
Dort, wo es in Norwegen eigentlich am Kältesten ist, nämlich auf Spitzbergen, war es ungewöhnlich mild. Im Februar lag die Durchschnittstemperatur ganze 14,7 Grad über dem Durchschnitt. Auch in Mittelnorwegen und Teilen Westnorwegens war es deutlich zu warm. Hier lagen die Werte bis zu 5,7 Grad über dem Mittelwert. In Bergen war es der mildeste Winter seit 153 Jahren!
Zu trocken:
In West- und Mittelnorwegen war es zudem viel zu trocken. Es fielen teils nur 54 bis 72 % der normalen Niederschlagsmenge.
Zu nass:
Ganz anders sah es in Ostnorwegen aus. Hier „stapelten“ sich die Wolken förmlich. Es fiel 250 bis 316 % mehr Niederschlag als im langjährigen Mittel. Fiel in den Tälern meist Regen, so kam der Niederschlag im Gebirge als Schnee. Hier liegen teils weit über 2 Meter. Viele Wolken bedeuten natürlich auch wenig Sonne. Ist diese in Ostnorwegen im Januar normalerweise 40 Stunden lang zu sehen, waren es in diesem Jahr lediglich 7 Stunden und 19 Minuten.
Schuld an der Wetterlage ist ein Omegahochdruckgebiet über Mittelschweden. Es lenkte trockene Luft aus dem Osten nach Mittelnorwegen und feucht-kühle Luft aus dem Südosten nach Ostnorwegen.
Verfasst von Martin Schmidt
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