Beitrag vom Samstag, 10. Mai 2014
Wenn der Zucker beißt
Das Norwegische kann zuweilen eine unfreiwillig komische Sprache sein. Und dass nicht nur, weil man als Deutscher bei dem Wort bløtkake an alles Mögliche denkt, nur nicht an Sahnetorte. Nein, auch als Norweger hat man oft Grund zur Heiterkeit. „Schuld“ daran ist u.a., dass gebeugte Verben, wie auch unbestimmte Substantive in der Mehrzahl die Endung -er erhalten. Im Ausgangspunkt ist das zwar kein Problem, denn ein Verb wendet man nun mal an anderen Stellen an, als ein Substantiv. Wenn man nun jedoch Substantive statt zusammen, auseinander schreibt, sei es auch Unwissenheit oder Platzmangel, kann es schnell komisch werden. Im Bild ist z.B. eine handelsübliche Zuckerpackung zu sehen. Sie enthält Zuckerstücke, also sukkerbiter. Da man nun der Optik wegen das Wort getrennt schrieb, ist dort jedoch zu lesen: sukker biter, also Zucker beißt! Ob diese Warnung ernst zu nehmen ist, lässt sich wohl nur durch den Kauf des Produkts abschließend klären. Fakt ist, dass dem interessierten, sprachkundigen Bürger im norwegischen Supermarkt und im Stadtbild allenthalben solche Sprachdeformationen begegnen. Ein paar besonders gelungene habe ich auf dieser Seite zusammengetragen. Und dass einem auch der Imperativ in die Quere kommen kann, zeigen diese Beispiele:
Verfasst von Martin Schmidt
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