Weinanbau in Norwegen, (c) Lerkekåsa Gård

Beitrag vom Montag, 16. Juni 2014

Weinanbau in Norwegen

Was sich zunächst völlig abwegig und vedrrückt anhört, wird schon seit den 1990er Jahren in die Tat umgesetzt: Der Anbau von Wein in Norwegen. Gezüchtet werden dabei besonders harte, frühreife Sorten. Kleine Weinberge mit ein bis zwei Hektar Größe finden sich dabei in Regionen, die relativ sonnenverwöhnt, warm und trocken sind, also in in Asker am Oslofjord, in der Telemark und in Südnorwegen.
Als das nördlichste Weinanbaugebiet der Welt gilt dabei der Lerkekåsa-Hof in Gvarv in der Telemark. Früher baute man Äpfel und Gemüse an, doch da es in der Region im Sommer mit 20 bis 30 Grad recht warm werden kann, pflanzte man 2008 zusätzlich 400 Weinstöcke. Ein Jahr darauf kamen 1500 neue hinzu. Zwar passiert es noch immer, dass die eine oder andere Pflanze erfriert, doch insgesamt kann das Projekt als geglückt gelten.
Ein ebenso großer Weinenthusiast ist Arild Syversen. In Vollen in Asker (bei Oslo) pflanzte er Anfang der 1990er Jahre die ersten Rebstöcke. Seit dieser Zeit testete er rund 250 Sorten und ist ein wahrere Experte in Sachen nordischer Weinanbau geworden.
Zwei weitere kleine Güter liegen in Kvelland bei Lyngdal in Südnorwegen und auf der Insel Stord zwischen Bergen und Stavanger. Beide Anbaugebiete existieren schon seit vielen Jahren. Auch hier wurden zunächst viele unterschiedliche Sorten getestet, bevor die Ernte gelang.
Heutige Weinbauern müssen da schon weniger experimentieren. Der Handel bietet heute diverse frostresistente Sorten für den nordischen Garten an.
Und wer nicht gleich selbst tätig werden möchte, kann auf dem Lerkekåsa-Hof nordischen Weinanbau in Natura erleben.

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