Beitrag vom Mittwoch, 21. Dezember 2022
Weihnachten in Norwegen – Jul i Norge
(Bild: Weihnachten in Røros, Copyright: Visit Norway Imagedatenbank)
Neben dem 17. Mai ist wohl Weihnachten (jul) in Norwegen das schönste Fest des Jahres. Es wird besinnlich in Vorweihnachtskonzerten, stimmungsvoll auf Weihnachtsmärkten, feucht-fröhlich auf den Julebord-Festen und heiter mit dem Tanz um den Weihnachtsbaum am Heiligabend begangen.
Den Feiertagen geht traditionell die Adventszeit als Zeit der Vorbereitung voran. So mussten früher bis zum 13.12., dem Tag der Heiligen Lucia, alle wichtigen Arbeiten auf dem Hof getan sein, um nicht Luzifer herauszufordern.
Gefeiert wird die Heilige Lucia die im 4. Jahrhundert auf Sizilien den den Märtyrertod erlitt. Der Name Lucia leitet sich dabei vom lateinischen Wort Lux ab, dass Licht bedeutet. Der 13.12. ist nämlich in Folge des alten Julianischen Kalenders der kürzeste Tag des Jahres.
Als das Christentum im Norden Einzug hielt, wurde der Luciatag auf dem Primstab-Kalender als Feiertag vermerkt. Durch die Vermischung katholischer und heidnischer Traditionen kam es zur Gleichsetzung von Lucia mit Luzifer. Somit entstand der Glaube, dass alle unterirdischen Wesen, wie Nisser, Trolle und Tusser von Hof zu Hof zogen und schauten, dass alles für Weihnachten vorbereitet war. War dies nicht der Fall, konnte der Hof von ihnen angezündet werden.
In neuerer Zeit feierte 1893 die Stiftung Skansen, die das Freilichtmuseum in Stockholm betrieb, als erste den Luciatag. 1927 wurde in Schweden der erste Luciaumzug arrangiert. Das dabei gesungene Lucialied stammt ursprünglich als Italien.
Ursprünglich wurde um den 24.12. herum zu heidnischer Zeit das winterliche Sonnenwendefest gefeiert. Das Symbol für die Sonne war und ist dabei ein Rad (norw. hjul), welches noch heute auf vielen Felszeichnungen dieser Zeit (z.B. am Oldtidsveien bei Fredrikstad) dargestellt ist. Später verlagerte man das Christfest in diese Zeit, um die alten heidnischen Feste zu verdrängen. Das Wort jedoch blieb erhalten. Und so heißt Weihnachten im Norwegischen heute jul.
Schon im November laden Restaurants und Firmen zum „Julebord“, dem Weihnachtsbuffet.
Weihnachten feiert man mit speziellem Weihnachtskuchen (julekake), mit Rosinen und Kardamom, sowie dem guten juleøl, dem Weihnachtsbier. Im Wohnzimmer steht eine Tanne, geschmückt u.a. mit norwegischen Fahnengirlanden. Die Gaben bringt der Julenisse. Um dem Nisse, der gleichzeitig Beschützer von Haus und Hof ist, bei Laune zu halten, stellt man am Weihnachtsabend ein Schüsselchen Hafergrütze vor die Tür. Doch auch die Tiere der Umgebung werden bedacht. Für die Vögel des Waldes bindet man einen Bund Hafer an den Zaun (julenek), und das Hofvieh bekommt spezielles Weihnachtsfutter. Für die Menschen gibt es Haferbrei, Kabeljau bzw. Lutefisk oder Fårikål (Hammel in Kohl). Anschließend erfolgen der gemeinsame Tanz um den Tannenbaum und die Bescherung.
(Weihnachtsstimmung in Røros, (c) Nordlandblog)
Weihnachtsfilme
Ein paar Filme aus Norwegen, zur Einstimmung.
Man muss schon etwas verrückt sein, um innerhalb von 30 Jahren 2200 Weihnachtsmänner zu sammeln. Aber irgendwie ist diese kleine Angewohnheit auch sehr liebenswert.
Ein Film über den wohl fleißigsten Weihnachtsmannsammler Norwegens:
Ein schöner Film über den romantischen Weihnachtsmarkt in Røros, der alten Bergwerksstadt in Ostnorwegen:
Pferdeschlittentreff anlässlich des Røros-Marktes:
Weihnachtslieder
-> Julesanger
-> Vokal Nord – und die Karmeliternonnen singen einen Weihnachts-Psalm – dazu: herrliche Norwegenbilder!!
Weihnachtsbier
Schon seit der Wikingerzeit wird um die Weihnachtszeit herum ein eigenes Juleøl (Weihnachtsbier) gebraut. Besonders hübsch anzusehen sind die die Etiketten:
Der Weihnschtsmann – Julenisse
Weihnachten ist u.a. die Zeit für den alljährlich in Skandinavien ausbrechenden Streit um den wahren Wohnort des Weihnachtsmanns. Für die Dänen lebt er eindeutig in Kongsgaarden, in einem geheimgehaltenen Tal auf Grönland gelegen, und wird Julemanden genannt. Dies passt nun den Finnen gar nicht in den Kram. Für sie ist der Jultomte sesshaft auf dem Berggipfel Korvatunturi in Finnisch-Lappland. Da sich dieser Wohnort jedoch nur schlecht vermarkten lässt, wurde er kurzerhand nach Rovaniemi an den Polarkreis zwangsversetzt. Darüber jedoch können die Norweger nur milde lächeln. Für sie lebt der Julenisse im beschaulichen Ort Drøbak am Oslofjord, oder vielleicht doch in Nissedal bei Vrådal? So sicher ist man sich da auch nicht.
Der norwegische Weihnachtsmann ist eine Mischung aus dem europäischen Weihnachtsmann, der gegen Ende des 19. Jahrhunderts im Norden Einzug hielt, und oft in Mantel oder Bischofstracht daher kam, und der norwegischen Fjøsnisse mit roter Mütze. Die Fjøsnisse gilt der Wächter des Bauernhofes.
Und falls ihr euch fragt, wo der Weihnachtsmann eigentlich wohnt, dann könnt ihr euch hier auf die Suche begeben: Die Suche nach dem Weihnachtsmann in Norwegen.
Julenek und Julegrøt
Zu Weihnachten wird natürlich auch an andere Lebewesen gedacht. So hängt man z.B. den sogenannten Julenek auf, ein Kornbüschel, der als Futterartion für die Vögel dient.
Der Julenek wird das erste mal 1753 in einer Erzählung von Erik Pontoppidan erwähnt, in der er Sitten und Gebräuche in Westnorwegen beschreibt.
Doch nicht nur an die Vögel wird gedacht, sondern auch an die Wichtel. So muss am Weihnachtsabend eine Schüssel mit Weihnachtsgrütze (Julegrøt) vor die Tür gestellt werden, um so dem Hofewichtel (Fjøsnisse) für seine Arbeit zu danken. Erstaunlicherweise ist die Schüssel mit der Grütze am Weihnachtsmorgen tatsächlich leer (Einige haben dabei die Hauskatze und nicht den Hofwichtel im Verdacht, was sicher jedoch nur üble Nachrede ist …)
Weihnachtsmärkte, Weihnachtsbäume & Pfefferkuchenstädte
Mittlerweile ist es in vielen norwegischen Orten zur Tradition geworden, Weihnachtsmärkte abzuhalten. Dabei werden besonders Handwerksprodukte verkauft und regionale Speisen und Getränke angeboten.
Die meisten Märkte finden in Oslo statt (5-6). Neben einem großen Markt im Zentrum, gibt es auch einen eigenen Designer-Weihnachtsmarkt.
Besonders romantisch ist der Weihnachtsmarkt im Freilichtmuseum Maihaugen in Lillehammer (1. Adventswochenende).
Ein weiteres Fest ist das „Julegrantenning“, das „Anzünden“ des Weihnachtsbaumes. Dazu finden sich Hunderte erwachsene und vor allem Kinder im Zentrum des Ortes ein – und feiern bei Musik und Gløgg, der norwegischen Variante des Glühweins.
Ebenfalls beliebte Events sind Besuche der ganzjährig geöffneten Weihnachtshäuser in Drøbak, südlich von Oslo, und in Jevanaker, am Hadeland Glaswerk.
Eine neu entstandene Weihnachtstradition sind die Pfefferkuchenstädte (Pepperkakebyer), die pünktlich zum Advent eröffnet werden. Die größte der Welt ist dabei auf dem Markt von Bergen zu finden, kleinere in vielen anderen Orten, z.B. in Nord-Norwegen.
Die Weihnachtsstadt Lillehammer
Besonders romantisch ist ein Besuch der ostnorwegischen Stadt Lillehammer in der Vorweihnachtszeit, denn der Ort gibt sich viel Mühe, sich „weihnachtsfein“ herauszuputzen und mit vielen Veranstaltungen aufzuwarten. Auch sind die Geschäfte entlang der mit Holzhäusern gesäumten Einkaufsstraße „Storgata“ festlich geschmückt, wobei das schönste Schaufenster sogar prämiert wird.
Da ab Anfang Dezember meist so viel Schnee liegt, dass die Loipen und Pisten der Umgebung geöffnet sind, kann man den Aufenthalt wunderbar mit Aktivitäten im Schnee kombinieren.
Weihnachtsmärkte
Auch in Lillehammer können Weihnachtsmärkte besucht werden. Angeboten werden dabei vor allem Handwerksprodukte und lokale Spezialitäten.
– Weihnachtsmarkt im Freilichtmuseum „Maihaugen“: Beliebter Markt am ersten Adventswochenende.
– Weihnachtsmarkt der Künstler: Markt im Künstlerhaus „Fabrikken“ am zweiten Adventswochenende.
– Weihnachtsmarkt der Bauern: Kulinarische Angebote der Bauern der Umgebung, meist 2. und 4. Adventssamstag.
– Weihnachtsveranstaltungen in den Museen „Bjerkebæk“ und „Norsk Vegmuseum“ (2. Adventswochenende; Vegmuseum auch 3. & 4. Advent)
– Weihnachtsmarkt auf dem „Stortoget“ im Zentrum von Lillehammer: Sa. und So. am 3. Advent
Weitere Veranstaltungen
Zudem finden in der gesamten Adventszeit Konzerte statt. Konzerttage sind immer der Samstag und der Sonntag, so wie meistens der Mittwoch, Donnerstag und Freitag.
Die Konzerte finden meist in der Lillehammer Kirche, der Nordre Ål Kirche, im Saal des Maihaugen-Museums und im Kulturhaus Banken statt.
Außerdem lohnend …
… ein Besuch des Kunstmuseums Lillehammer.
… ein Besuch des Freilichtmuseums Maihaugen, dem schönsten Freilichtmuseum des Landes.
… ein Wanderung hinauf zur Sprungschanze.
… ein Besuch des Straßenmuseums.
… eine Stippvisite im Fahrzeughistorischem Museum.
… ein Besuch der Galerie Zink.
… ein Besuch des interessanten Olympiamuseums in der Olympiahalle.
… ein Ausflug zu den Loipen an der Schanze, in den Gebirgsorten Nordseter und Sjusjøen und den Alpinpisten des Hafjell.
Weihnachtsrezepte
Weihnachtskuchen – Julekake
Zutaten:
400 g Weizenmehl
100 g Zucker
3 Teelöffel Backpulver
½ Teelöffel Salz
1 Teelöffel Kardamom
3 Eier
250 ml Milch
100 g geschmolzene Butter
100 g Schmalz
75 g Rosinen
75 g gehackte Sukkade
Anleitung:
Alles zusammen in eine Schüssel geben. Verrühren und in eine Form geben. Die Form gut einfetten oder Backpapier verwenden. Bei mittlerer Wärme braucht der Weihnachtskuchen ungefähr 1 Stunde.
Zimtkringel – Kanel i Svingene
1 bis 1,5 Kg. Weizenmehl
200 g Zucker
2 Teelöffel Kardamom
2 Eier
100 g Butter
600 ml Vollmilch
50 g frische Hefe
als Füllung:
Butter, Zucker und Zimt.
Wird bei 225 Grad ca. 10 Minuten im Ofen gebacken.
Butter und Milch auf 37 Grad erwärmen. Die Hefe zerbröseln und hinzu geben. Das Ei einrühren.
Weizenmehl, Zucker und Kardamom mischen und nach und nach hinzu geben, so lange bis der Teig nicht mehr klebt.
45 Minuten ruhen lassen.
Dann kurz durchkneten und zu einem Rechteck ausrollen. Eine dünne Lage geschmolzene Butter (oder Margarine)drüber streichen, Zucker und Zimt darüber streuen. Den Teig zusammen rollen und in ca. 2 cm dicke Scheiben schneiden.
Nun 20 – 30 Minuten ruhen lassen und dann bei 250 Grad 8-10 Minuten im Ofen backen (nicht zu braun werden lassen).
Weihnachtskeks – Julekjeks
250 g leicht gekochte Haferflocken
250 g Butter oder Margarine
50 g Zucker
250 ml Milch
250 g Weizenmehl
3 Teelöffel Backpulver
Butter und Zucker schmelzen, in die Milch geben und über die Haferflocken gießen. Mindestens 2 Stunden ziehen lassen, am besten über Nacht.
Backpulver mit der Hälfte des Mehls mischen und mit dem Teig vermengen. Den Teig ausrollen, nicht zu dünn und mit der Gabel etwas einstechen. Nun die Kekse ausstechen.
Bei 180-200 Grad so lange backen, bis sie eine hellgelbe Farbe haben.
Diesen Haferkeks hatte schon Roald Amundsen auf seinen Expeditionen mit dabei.
(Haferplätzchen, Haferkekse)
Omas Weihnachtskeks
50 gr Hefe
100 gr Butter oder Margarine
500 ml Milch
2 Teelöffel Salz
Ca 700 gr Weizenmehl
-> ca.40 Kekse
Die Hefe in eine Schüssel bröseln.
Butter in einem Topf schmelzen. Milch hinzugeben und bis 37 Grad erwärmen.
In eine Schüssel geben.
Salz und das meiste des Mehls hinzu geben. Den Teig so lange kneten, nis er geschmeidig ist und 30 Minuten zugedeckt heben lassen.
Den Teig auf dem Mehl auf dem Tisch ausrollen.
Teig in 4 Teile teilen und jeden auf einen 1/2 cm Dicke ausrollen. Den Teig mit einer Gabel einstechen.
Den Teig in ca. 12×12 cm Platten ausschneiden und auf ein Backblech mit Backpapier legen.
Bei 225 Grad so lange backen, bis die Kekse Fareb bekommen haben, ca. 10 Min..
Norwegische Weihnachtsringe
3 hart gekochte Eier
1 Eigelb
160 g Puderzucker
½ Vanilleschote
250 g Margarine
400 g Mehl
1 Beutel Kuchenglasur, Zitrone
Zucker – Streusel, fein gehackte Mandeln
Die hart gekochten Eier pellen, halbieren, die Eigelbe herausnehmen und diese durch einen Sieb streichen. Mit frischem Eigelb, Puderzucker und Vanillemark cremig rühren. Die Margarine zufügen. Das Mehl löffelweise unterkneten. Den Teig 30 Min. kalt stellen, danach 1/2 cm dick auswellen.
Ringe (6-7 cm Durchmesser) ausstechen und auf ein mit Backpapier belegtes Backblech geben. Die Plätzchen im auf 200 Grad vorgeheizten Backofen etwa 10-12 Min. backen.
Nach dem Erkalten die Ringe mit geschmolzener Zitronenglasur bestreichen sowie mit Zuckerstreuseln und gehackten Mandeln bestreuen.
Norwegische Pfefferkuchen
250 g Sirup
1 Ei
250 g Zucker
150 ml Sahne
250 g Butter
1 Teelöffel Zimt
1 Teelöffel Pfeffer
1 Teelöffel gemahlene Nelken
1/2 Teelöffel Ingwer
1 Esslöffel Natron
600 g Weizenmehl
1. Butter schmelzen und Sahne, Zucker, Sirup und die Gewürze hinzu geben und so lange kochen, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Etwas abkühlen lassen und das geschlagene Ei hinzu geben.
Zum Schluss Mehl und Natron einrühren, so dass der Teig gut fest wird. Mit einer Plastikfolie abdecken und über Nacht im Kühlschrank aufbewahren.
2. Den Teig zu einer rund 5 mm dicken Lage ausrollen (auf mehlbestreutem Tisch oder Backpapier).
3. Teig ausstechen.
4. Im Ofen bei 180 Grad einige Minuten lang goldbraun backen.
Bauernkekse
Werden oft zu Weihnachten gebacken.
70 Stk.
175 g Butter
180 g Zucker
100 ml heller Sirup
375 g Weizenmehl
1 Teelöffel Natron
2 Teelöffel Zimt
75 g Mandeln
Butter und Zucker zu einer Zuckercreme schlagen. Den Sirup erwärmen, bis er dünnflüssig wird. Etwas abkühlen lassen und der Zuckercreme zufügen. Mandeln hacken und hinzugeben. Nun den Rest beigeben und den Teig kneten.
Zwei, ca. 4 cm dicke Rollen formen und diese abkühlen lassen, bis sie hart sind. Nun in 0,5 cm dicke Scheiben mit einem scharfen Messer schneiden. Die Kekse mitten im Ofen bei 200 Grad ca. 8 Min. lang backen. Danach auf einem Rost abkühlen lassen.
Luciakatzen – Lussekatter
Ein Rezept für den Luciatag, den 13.12.
150 g Butter
500 ml Milch
50 g Hefe
1 g Safran
150 g Zucker
½ Teelöffel Salz
2 Teelöffel Kardamom
1300 ml Weizenmehl (ca.)
Verzierung:
1 geschlagenes Ei
1 ml Rosinen
Butter schmelzen und Milch zugeben. Die Hefe zerbröckeln und in einen Teil der lauwarmen Milchmischung einrühren. Den Rest der Flüssigkeit nun hinzugeben.
Zucker, Salz, Kardamom, Safran und Mehl zugeben bis der Teig eine gute Festigkeit besitzt. Den Teig heben lassen bis er die doppelte Größe hat. (mit Frischhaltefolie bedeckt, an einem lauwarmen Ort)
Ofen auf 250 °C vorheitzen. Backpapier.
Etwas Mehl auf den Tisch streuen und den Teig gut durchkneten. Den Teig in Stücke zerteilen und zu fingerdicken Würsten rollen. In ca. 30 Stücke teilen. Nun daraus Kringel oder Schlaufen formen (der Phantasie sind da keine Grenzen gesetzt).
Nun auf das Ofenblech legen, mit Frischhaltefolie bedecken und an einem lauwarmen Ort 15 Minuten ruhen lassen.
Das geschlagene Ei aufpinseln und mit Rosinen schmücken. Nun im Ofen 5-8 Minuten backen lassen, bis die „Katzen“ golden sind. Schmecken am besten lauwarm.
Drømmen – Der Traum (norwegische Baisertorte / „Norwegerschnitten“)
Für den Teig:
150 g Butter (weich)
150 g Zucker
4 Eigelb
4 EL Milch
150 g Mehl
1 Pk. Vanillezucker
1 TL gehäuft Backpulver
Für den Baiserbelag:
4 Eiweiß
180 g Zucker
100 g Mandelblättchen
Für die Füllung:
300ml Schlagsahne
1 Pk. Vanillezucker
1 Pk. Sahnesteif
Für den Teig Zucker, Vanillezucker, Butter, Eigelb und Milch zu einer cremigen Masse verrühren. Anschließend das Backpulver mit dem Mehl vermengen und dazugeben. Gut verrühren. Ein Backblech mit Backpapier auslegen (oder fetten und einmehlen) und den Teig als dünne Schicht drauf verteilen. Alternativ gehen auch zwei gut gefettete Springformen. Für den Baiserbelag die Eiweiße noch nicht ganz steif schlagen und dann langsam den Zucker einrieseln lassen, während man weitermixt. So lange weiter schlagen, bis die Masse richtig steif ist. Dann die Masse auf dem Teig verteilen, aber nicht zu glatt streichen, lieber etwas luftiger und welliger lassen. Nun die Mandeln darüber verteilen. Das Backblech in den vorgeheizten Ofen schieben und bei 175°C ca. 15 – 20 min. backen. Danach abkühlen lassen. Den Kuchen in zwei gleich große Teile schneiden (gilt nicht für die Springform). Den einen Teil (oder einen Boden aus der Springform) verkehrt herum auf einen großen Servierteller legen.
Für die Füllung die Sahne steif schlagen, dabei Vanillezucker und Sahnesteif hinzugeben. (Norwegische Sahne hat einen höheren Fettgehalt und ist daher recht steif nach dem Schlagen. Bei deutscher Schlagsahne deswegen Sahnesteif hinzugeben.) Sahne auf der einen Bodenhälfte verteilen. Zu guter Letzt die andere Hälfte schon mal in quadratische Stücke schneiden und auf die Sahne setzen.
Achtung! Der Kuchen muss komplett abgekühlt sein, bevor man die Sahne darauf gibt!
Weihnachtsrippe – Svineribbe
1 bis 1,6 kg Schweinerippe
Pfeffer
Salz
200 ml Wasser
Die Schwarte der Schweinerippe rautenförmig einschneiden. 1 bis zwei Tage vor dem Braten mit Salz und Pfeffer einreiben.
Dann die Rippe mit 200 ml Wasser in eine Bratpfanne geben und mit Alufolie abdecken. Das ganze dann bei 230 Grad für 30 – 40 Min. in den Backofen geben.
Danach die Folie entfernen und ca. 90 – 150 Min. (je nach Dicke der Rippe) weiter braten.
Beilagen: Fleischklöße, Rotkohl, Preiselbeeren und eine kräftige Bratensauce
Gepökelte Lammrippe – Pinnekjøtt
Die Lammrippen mindestens einen Tag lang in Salzwasser eingeweichen (Das Wasser zwischendurch wechseln). Anschließend das Fleisch im Dampf garen. Dazu werden Stäbchen aus Birkenholz am Topfboden aufgestapelt, um einen Abstand zum Fleisch herzustellen. Von den Birkenstäbchen vorher die Rinde entfernen.
Das Lammfleisch muss solange gegart werden, bis es sich leicht vom Knochen lösen lässt.
Beilage: Kartoffeln und Kohlrübenmus („kålrabistappe“).
Laugenfisch (gelaugter Kabeljau) – Lutefisk
Stockfisch (1 kg Stockfisch ergibt ca. 5 kg lutefisk)
viel Salz
4-5 El Ätznatron (oder Holzasche)
Den Stockfisch eine Woche lang in kaltem Wasser einweichen. Das Wasser dabei 2x täglich wechseln. Anschließend den Fisch drei Tage lang in eine Natronlauge legen (ca. 10 l Wasser).
Den Fisch nun herausnehmen und nochmal 2-3 Tage in kaltes Wasser legen. Der Lutefisk ist nun fertig und kann weiter zubereitet werden.
Auf dem Herd
Den Fisch in Stücke schneiden, mit Salz bestreuen und warten, bis sich eine Lake gebildet hat. Nun den Topf zudecken und bei mittlerer Hitze aufkochen lassen. Anschließend 10 min. ziehen lassen.
Im Backofen
Den Backofen auf 200 Grad vorheizen. Den Fisch in eine Pfanne legen und mit Salz bestreuen. Nun die Pfanne mit Alufolie verschließen und den Fisch 30 – 40 Minuten im Ofen garen.
Serviert wird der Lutefisk mit zerlassener Butter oder Speck, Kartoffeln und Erbsenpüree
Julegløgg (norwegischer Glühwein) I
1 Flasche Rotwein
1 Zimtstange
8-10 Nelken
1 Schluck weißer Rum
Schale einer Orange (in Stücke geschnitten)
100-200 ml Zucker (gerne Rohrzucker)
Rosinen und gehackte Mandeln
4 Portionen
Rosinen, Zimtstange und Nelken zusammen mit 100 ml Rotwein kochen. 1-2 Stunden ziehen lassen, danach den Rest zugeben.
Aufwärmen und servieren.
Julegløgg (norwegischer Glühwein) II
1 Flasche Rotwein
3 Esslöffel Madeira
100 g brauner Zucker
2 Zimtstangen
Schale einer Apfelsine
5 Esslöffel Rosinen
5 Esslöffel Mandeln
Rotwein, Madeira, Zucker, Zimtstangen und die Organgenschale in einen Topf geben und langsam erwärmen (nicht kochen).
Mit Rosinen und Mandeln servieren.
Verfasst von Martin Schmidt
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