Beitrag vom Montag, 02. September 2013
Wahlberichte aus dem Schlaraffenland
Am 9. September ist Wahl in Norwegen. Die Zeitung Aftenposten hat sich die Mühe gemacht und recherchiert, was ausländische Medien zu diesem Ereignis sagen. Denn die Ölförderung, die ökonomische Stabilität des Landes in Zeiten wirtschaftlicher Krisen und die Anschläge vom 22.7.11 förderten das Interesse an norwegischer Politik.
So schreibt die Süddeutsche Zeitung, dass die rot-rote Koalition eine Niederlage befürchten muss. Denn das Volk scheint sich in all dem Wohlstand zu Tode zu langweilen und wünscht nun, etwas Neues probieren zu wollen. Einen offenbaren Grund für einen Regierungswechsel scheint es nicht zu geben.
Im Gegenteil: die Wirtschaft wächst, die Arbeitslosigkeit ist auf niedrigem Niveau und die Wohnungspreise steigen.
Englische Medien sehen den Stimmungsumschwung darin begründet, dass nach den Anschlägen eklatante, unter der regierenden rot-roten Koalition zu Stande gekommene Sicherheitsmängel aufgedeckt wurden. Auch scheinen die Wähler die Anschläge nicht mehr mit der Propaganda der populistischen Fortschrittspartei in Verbindung zu bringen.
Iranische Medien bemerken, dass die Außenpolitik im Wahlkampf kaum eine Rolle spielt. Innenpolitische Themen dominieren.
Besondere Aufmerksamkeit erfuhr auch die Rolle des Staatsministers Stoltenberg als Taxifahrer. Interessant und erfrischend fanden dies alle Medien, wobei die Süddeustche trotzdem anmerkt:
„Der Arbeiterpartei verschaffte dies sicher viele Klicks im Internet, jedoch keine neuen Wähler.“
Verfasst von Martin Schmidt
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