Waffeln für den Frieden

Beitrag vom Dienstag, 16. September 2014

Waffeln für den Frieden

Jonathan Larsson (21) ist ein gutes Beispiel dafür, wie man mit einer guten Idee und etwas Phantasie das Leben gründlich auf den Kopf stellen kann.
Nach einer ausgiebigen Feier experimentierte er zusammen mit Freunden an einem urnorwegischen Nachtisch herum: Der Waffel. Manche wurden größer, manche kleiner, manche waren herzhaft, andere wiederum krachsüß. Da Jonathan nun im Erdgeschoss wohnt und ein großes Fenster zur Straße hin besitzt, kam er auf die Idee, kurzerhand einen Imbiss aufzumachen. Haralds Vaffel heißt dieser, benannt nach dem benachbarten Platz, dem Harald Hardrådes plass. Das Konzept ging auf und es wurden 100 bis 150 Waffeln pro Wochenende verkauft – so lange, bis das norwegische Gesundheitsamt zuschlug. Dieses fand Spitzendeckchen unter den Teigschüsseln und ein Bett neben dem Waffeleisen irgendwie nicht so lustig.
Doch Jonathan ließ sich nicht von seiner Idee abbringen und eröffnete den Imbiss nach zwei Monaten Pause neu. Unter anderem da sein Waffelladen mittlerweile das Gesprächsthema der Stadt geworden war, verkaufte er am ersten Wochenende ganze 600 Waffeln. Den Verdienst behielt er jedoch nicht für sich, sondern spendete ihn für Amnesty International, nach dem Motto „Waffeln für den Frieden“!
Also, wenn ihr mal wieder in Oslo seid, besucht Haralds Vaffel in der Schweigaards gate, nahe dem  Harald Hardrådes plass. Ihr müsst dabei noch nicht einmal so tief in die Tasche greifen, denn der Imbiss liegt im Stadtteil Gamlebyen, wo die meisten Bewohner auch nicht gerade im Geld schwimmen…. Geöffnet ist nur Samstag und Sonntag.

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