Vulkan Oslo

Beitrag vom Dienstag, 27. Mai 2014

Vulkan in Oslo

Die Überschrift ist natürlich nicht wörtlich zu nehmen, schließlich ist Oslo nicht Island und liegt auch nicht auf dem Mittelatlantischen Rücken. Trotzdem gibt es hier ein Viertel, das den Namen Vulkan trägt. Es liegt am Rande des Quartiers Grünerløkka, am Ufer des Flusses Akerselva. Entlang des Wasserlaufes begann die Industriegeschichte Oslos im 19. Jahrhundert. Hier siedelten sich Sägewerke, Zementwerke und Ziegeleien an. 1873 kam die Vulkan jernstøperi, eine Eisengießerei, hinzu, welche vor allem Brücken für die Eisenbahnstrecken des Landes produzierte. Nachdem der Betrieb in den 1950er Jahren stillgelegt wurde, verkam das Gelände. 2003 wurde der „Vulkan“ aufgekauft und wird seitdem zu einem attraktiven Stadtviertel umgestaltet. Kernpunkt ist die neue Markthalle, über die ich morgen berichten werde.
Konzeptionelles Ziel des Viertels ist es, Brücken zu bauen zwischen der Vergangenheit und der Zukunft. Altes wird erhalten, Neues nach ökologischen Prinzipien erbaut. Doch nicht nur die Architektur soll verbinden. Es werden auch Brücken zwischen verschiedenen Kulturen und Altersgruppen geschlagen, so dass das Viertel Lebensraum für Menschen unterschiedlicher Herkunft und aller Generationen bietet. Hier gibt es Leben am Tage, wie auch in der Nacht, ein Hotel, diverse Restaurants, Kultur, preiswerte Studentenwohnungen, edle Lofts und großzügige Büros. Eben für jeden etwas! Und alles nach dem Motto: „Abweichende (neue) Gedanken, verlangen einen abweichenden (neuen) Raum“ (Annerledes tanker krever annerledes rom)

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