Beitrag vom Mittwoch, 23. Dezember 2015
Von Grafen, Nüssen und Genüssen
Heute am Lille Julaften (Kleinen Heilig Abend) wird sich auch in Norwegen noch einmal richtig ins Zeug gelegt. Der Baum wird aufgestellt und geschmückt, bunt oder traditionell mit norwegischen Fähnchen, das Festessen vorbereitet und alles noch einmal gesäubert. Wer Zeit hat, z.B. die Kinder, vertreibt sich die Warterei mit Donald Duck Filmen oder auch dem Klassiker Dinner for one. Ja, dieser Film ist auch in Norwegen äußerst beliebt, nur dass dieser eben nicht zu Silvester läuft…
Dinner for one heißt im Norwegischen Grevinnen og hovmesteren (Die Gräfin und der Hofmeister, also Diener), wobei immer die Schweizer Version gezeigt wird. Zu sehen ist der kleine Film, mit norwegischem Text, hier:
Donald Duck – mit norwegischer Synchronisation
Übrigens, ein weitere bei uns beliebter Film wird auch in Norwegen zur Weihnachtszeit äußerst gerne gesehen: Tre Nøtter Til Askepott (Drei Haselnüsse für Aschenbrödel) – allerdings mit merkwürdiger norwegischer Synchronisation:
Beim Filmeschauen werden gerne auch Nüsse geknackt. Ein beliebtes, früher in Norwegen und Deutschland verbreitetes Spiel heißt Filipiner, zu Deutsch: Vielliebchen. Wer am nächsten Morgen nach dem Nüsseknacken als erstes den anderen mit den Worten „Guten Morgen, Vielliebchen“ begrüßt hat gewonnen und muss beschenkt werden.
Im Übrigen naschen nicht nur die Menschen, auch die Vögel sollen es nun in der Weihnachtszeit gut haben. Für sie wird extra der Julenek, die Weihnachtsgarbe aufgehangen.
Verfasst von Martin Schmidt
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