Beitrag vom Sonntag, 06. Juli 2014
Unterwegs zum Vettisfossen
Am Ende des mächtigen Sognefjord liegt die Region Årdal. Da die Berge hoch sind und somit der Höhenunterschied in Richtung Tal recht groß ist, begann man 1910 mit dem Ausbau der Wasserkraft und der Anlage eines Industriekomplexes, der noch immer existiert. Produziert werden in der riesigen, gut einen Kilometer langen Halle rund 180.000 Tonnen Aluminium, pro Jahr. So eindrucksvoll das ist und so spannend der Kontrast zu den umliegenden Gipfeln auch sein mag, ein touristisches Ziel stellt Årdal damit eigentlich nicht dar. Eigentlich! Denn im Ort beginnt auch ein Tal, das zu den schönsten des Landes zählt und zu Wasserfällen führt, wie sie eindrucksvoller kaum sein könnten.
Das Tal ist das Utladalen. Umgeben ist es von bis zu 2000 Meter hohen Bergmassiven und lädt zu einer Wanderung (2-3 Std. bzw. 5 km pro Richtung) zum Vettisfossen ein. Sein Wasser stürzt von einer Felskante mit ohrenbetäubenden Lärm 273 Meter senkrecht in die Tiefe.
Man parkt das Auto in Hjellen, am Ende der Straße. Von hier aus erblickt man zunächst den Hjelledalsfossen, der ungestüm einen Hang hinab rauscht. Über Brücken, vorbei am Hof Hjelle Gård, geht es weiter zum Wasserfall Avdalsfossen. Dessen Wasser stürzt sich zwar „nur“ 173 Meter in die Tiefe, zerstäubt dabei aber zu wunderschönen Schleiern und ist herrlich anzusehen. Abstecher: Unweit entfernt liegt der romantische Hof Avdalen Gård, wo man übernachten kann und kleine Mahlzeiten gereicht werden.
Die nächste Station ist die Vetti Gard Turiststasjon, eine unbemannte Hütte auf 320 Metern Höhe. Folgt man hier dem Wegweiser „Vettisfossen“, so gelangt man schnurstracks zum unteren Ende des Wasserfalls. Um ihn jedoch von oben sehen zu können, muss man hingegen den Weg Richtung „Vettismorki“ einschlagen. Diese Strecke ist recht mühselig und erfordert unbedingt Trittsicherheit.
Karte der Umgebung.
Der Vettisfossen von oben:
und von unten:
Verfasst von Martin Schmidt
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