Beitrag vom Mittwoch, 05. Februar 2014
Umgestiegen – Von Schlittschuhen auf Schneeketten!
Was machen Norweger am Wochenende? Vor allem, wenn es ein Wochenende mit schönem Wetter werden soll? Klar! Ut på tur! (Hinaus, auf eine Wanderung)
Und wer denkt ihr, maßt sich an, mit 13 Norwegern und einem mopsfidelen Vierbeiner auf einer Bergbesteigung mithalten zu können? Klar! Eure größenwahnsinnige Bloggerin.
Also hieß es letzten Freitag Schneeketten für die Schuhe kaufen und am Samstag früh um 7 raus. Halb 9 Treffen an der Schule und dann weiter bis zum Einstieg. Gleich am Parkplatz die Schneeketten dran und los ging es. Ziel: der 1039 m hohen Ruten. Bei diesem Hügelchen handelt es sich um den höchsten Berg hier in Hemne. Als Tourist hätte ich nach den ersten Metern bereits nicht mehr gewusst wo lang. Es ging nämlich gleich schon mal querfeldein über einen Acker und dass man da lang muss, stand natürlich nirgends. Gut, dass ich meine 13 Norweger dabei hatte.
Besagter Acker war dann auch ganz klar das einzige Stück Weg, auf dem die Schneeketten nicht von Nöten waren. Der Rest war vereister Schnee, vereister Fluss und wenn das nicht, dann vereister Weg. Ob man da im Sommer knietief im Matsch steckt, werde ich euch hoffentlich auch noch berichten können, wenn ich dann mal oben war. In jedem Fall: Irre bei was für Steigungen Schneeketten perfekten Halt geben! Es ging nämlich ganz schön bergauf. Und wenn schon, dann richtig! Also hatten wir an der steilsten Stelle auch noch so richtig schön Gegenwind, sodass man sich so weit nach vorn beugen musste/ konnte, dass man sich praktischerweise im Eisschnee festkrallen konnte, wenn der Wind sich grad einfallen lassen hatte, dass es doch lustig wäre 13 Norweger und ihre kleine Wahnwitzige den Berg wieder unterkullern zu lassen. (Ist ihm nicht gelungen!) Und sorry an alle meine Norweger, die jetzt versuchen diesen Kettensatz zu entziffern! Ich bin stolz auf euch, dass ihr es versucht.
Ich kann mich nicht erinnern, dass ich je so erledigt war schon während einer Tour. Aber der Moment, als ich oben angekommen bin, war alle die Anstrengung wert. Was für ein Hochgefühl! Wir sind so viel durch dieses Land gefahren und so oft habe ich die Berge rund herum angesehen und gedacht: Stopp! Ich will jetzt aussteigen und da hoch! Sehen, wie es dahinter aussieht! Jetzt weiß ich es! Noch schöner! Und… da sieht man noch mehr Berge hinter denen…
Verfasst von Martin Schmidt
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