Beitrag vom Donnerstag, 29. Mai 2014
Umbau des Regierungsviertels beschlossen
Das Regierungsviertel in Oslo liegt nördlich des Zentrums unweit der Akersgate. Die neun Gebäude entstanden in der Zeit zwischen 1866 und 2012. Nachdem einige der Häuser beim Terroranschlag am 22.07.2011 stark beschädigt wurden, ist ein Umbau des Viertels notwendig geworden. Dabei werden auch neue Sicherheitskonzepte umgesetzt.
Lange Zeit wurde diskutiert, ob man die beschädigten Gebäude erhalten, oder besser abreisen sollte. Für einen Abriss sprachen die teils schweren Schäden und die nicht eben einfühlsame Architektur der 1960er Jahre. Einen Erhalt rechtfertigt hingegen, in Folge von Kunsthistoriker, die eilweise wertvollen Kunstwerke in den Häusern. Die Lösung, für den sich dieser Tage die amtierende Regierung nun aussprach, ist ein Kompromiss. Er sieht den Erhalt des Hochhauses (høyblokka, rechts im Bild) und einen Abriss des Y-Blockes (links) vor. Das Hochhaus wird auch aus Prestigegründen erhalten bleiben, da es das Büro des Staatsministers umfasste. Ein Abriss würde als Folge der Anschläge ein falsches Signal setzen. Die Kunstwerke des Y-Blockes, u.a. die das nach Entwürfen von Pablo Picasso gestaltete Wandrelief, werden erhalten. Auf dem gewonnenen Freiraum soll vermutlich ein Park angelegt werden.
Der Neubau des Regierungsviertels wird ersten Schätzungen zu Folge rund 15 – 16 Mrd. NOK (1,8 bis 2 Mrd. Euro) kosten.
Verfasst von Martin Schmidt
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