Beitrag vom Dienstag, 20. September 2016
Über Wind und Wetter – Wetterverhältnisse in Norwegen
Norwegen erstreckt sich so weit gen Norden, dass das Land insgesamt vier Klimazonen vereint: die gemäßigte, mit einer kontinentalen Ausprägung im Osten und einer maritimen Ausprägung im Westen, die alpine, die subpolare und die polare.
Da nun Norwegens Topographie von hohen Bergen, tiefen Tälern, Hochebenen, Inseln, Seen und Wäldern geprägt ist, ist das Wetter in den einzelnen Zonen jedoch sehr uneinheitlich.
Geographisch teilt man Norwegen meist in sieben Regionen ein, die sich durchaus auch am Wetter und am Klima orientieren: Oslofjord, Østlandet (Ostnorwegen), Sørlandet (Südnorwegen), Vestlandet (Westnorwegen), Trøndelag / Midt-Norge (Mittelnorwegen), Nord-Norge (Nordnorwegen) und Spitzbergen.
Oslofjord
Die Region um die Hauptstadt Oslo herum verzeichnet im Sommer meist das beste Wetter des Landes. Es kann mit 20 – 30 Grad angenehm warm werden und eventueller Niederschlag (700-800 mm/Jahr) zieht schnell ab. Im Winter liegt allerdings nur in Höhenlagen ab 400 Meter dauerhaft Schnee.
Ostnorwegen
Das Klima in der Region nördlich von Oslo und in der Telemark ist das kontinentalste des Landes. Dies bedeutet relativ warme Sommer und kalte Winter. Im Lee der Gebirge, z.B. in Lom, fallen kaum mehr als 400 mm Niederschlag pro Jahr. In Richtung der schwedischen Grenze sind es etwa 500 mm, im Gebirge im Raum Lillehammer 800 – 1000 mm.
Sommerliche Rekordwerte werden regelmäßig im Hallingdal (Nesbyen) und in der Gegend im Bø i Telemark verzeichnet.
Südnorwegen
Der Süden des Landes lebt vom Kontrast zwischen windumtoster, rauer Küste zwischen Kristiansand und Stavanger, lieblicher Schärenlandschaft zwischen Kristiansand und Kragerø. Idyllischen Tälern mit lauen Sommertagen und schroffen, unheimlichen Hochebenen mit alpinem Klima, Schneestürmen im Winter und extrem wechselhaftem Wetter im Sommer.
Westnorwegen
Zwischen Stavanger im Süden und Kristiansund bei Trondheim ist Norwegen am maritimsten. Im Regenstau der Gebirge fällt vor allem im Sommer und im Herbst enorm viel Regen. Nicht umsonst gilt Bergen mit 2500 mm / Jahr als Regenhauptstadt Europas. Reist man jedoch landeinwärts, an das Ende der Fjorde, hat das schlechte Wetter oftmals ein Ende. Es regnet mit 400 bis 600 mm deutlich seltener.
Der Winter lässt sich meist nur auf den Gebirgsgipfeln sehen. wo er jedoch in Gestalt riesiger Gletscher auch im Sommer zu Hause ist.
Ein Kuriosum: Stavanger weist mit durchschnittlichen Temperaturwerten von über 0 Grad keinen meteorologischen Winter auf.
Mittelnorwegen
Auch wettertechnisch ist der Raum Trondheim die Mitte des Landes. Es regnet verglichen mit anderen Landesteilen nicht viel, aber mit 900 mm doch mehr als genug. Im Sommer kann es richtig warm werden, muss es aber durchaus nicht. Im Winter sind ein Meter Schnee genauso möglich wie 10 Grad und Regen.
Nordnorwegen
Dank des Golfstromes ist die Küste auch hier eisfrei. Bis in die Region der Lofoten fällt im Winter zudem kaum Schnee. Die Sommer sind mit 10 – 20 Grad eher kühl.
Im Kontrast dazu steht die Hochebene der Finnmarksvidda, wo es im Winter bis zu -50 Grad werden können. Im Sommer sind hingegen +30 Grad durchaus möglich.
Niederschlag fällt je nach Lage der Region sehr üppig oder sehr mager aus. Zwischen 400 bis 2000 mm ist alles möglich.
Eine Besonderheit ist Vardø. Mit durchschnittlichen Temperaturwerten von unter 10 Grad besitzt der Ort keinen meteorologischen Sommer und gehört damit schon zur subpolaren Klimazone.
Spitzbergen
Die Inselgruppe ist durch Gletscher und teilweise sehr wenig Niederschlag (300 – 400 mm) gekennzeichnet. Einige Regionen gelten als polare Kältewüste.
Die Sommertemperaturen liegen nur selten über 10 Grad, im Winter schwanken die Werte zwischen 0 und -30 Grad.
Ist man nun in Norwegen unterwegs, so stellen sich angesichts dieser Vielfalt zwei Fragen.
1. Wie wird das Wetter?
2. Was ziehe ich an?
Beide Fragen beantwortet die Seite wetterhelfer.de
Hier finden sich neben aktuellen Vorhersagen auch Tipps zur passenden Kleidung, damit es dann eben im Alltag keine bösen Überraschungen gibt.
Verfasst von Martin Schmidt
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