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Beitrag vom Samstag, 19. Oktober 2013

Tv-Tipps 19.10-6.11.13

Wildes Skandinavien – Norwegen

20.10, 9.50 Uhr, arte, 40 Min.

Neuschnee im Sommer – in Norwegens Tundren und auf den Hochebenen, den „Fjells“, ist das nicht selten. Das nördlichste Land Europas hat sich ein wenig Eiszeit bewahrt. Gewaltige Gletscher haben vor langer Zeit die Gebirge abgeschliffen und die Fjorde geformt. Norwegens atemberaubende, raue Natur wirkt mit ihren baumlosen Ebenen, durch die Rentierherden und Moschusochsen ziehen, als wäre die Zeit vor 10.000 Jahren stehen geblieben. Moschusochsen konnten erst in den 40er Jahren wieder erfolgreich in Norwegen angesiedelt werden. Auf den windigen Bergkuppen fühlen sie sich wohl. Der Film begleitet eine der Herden durchs Jahr, folgt ihr auf ihren Wanderungen, zeigt die Tiere bei der Paarung, der Aufzucht der Jungen und bei den erbitterten und gewalttätigen Brunftkämpfen im Herbst. Anmutiger geht es bei den Ohrentauchern zu, die im Frühjahr um die besten Plätze für ihr Schwimmnest zanken. Im Gegensatz zu den Gebirgen herrscht entlang der Küste Norwegens bis weit in den Norden ein mildes Klima. Der warme Golfstrom lässt die Fjorde nicht zufrieren. An ihren Ufern gedeihen selbst unweit des Polarkreises noch Apfelbäume. Auf dem Meer gehen majestätische Seeadler auf die Jagd nach Fischen. In den küstennahen Wäldern pirscht der Luchs auf der Suche nach Beute durchs Unterholz. In den Bergen zieht sich der Winter endlos hin und im Sommer prangt das Hochland in den Farben unzähliger Blumen. Die schönste Zeit des Jahres aber ist der kurze und frühe Herbst, wenn alles in roten und gelben Farben glüht. Wenn die Brunft bei den Rentieren und Moschusochsen vorüber ist, kehrt Stille ein, der Schnee legt sich über das Land, die Bergtundra, die Fjorde und die Wälder der Küsten Norwegens, der letzten Bastion der Eiszeit.

Abenteuer Erde

29.10, 20.15 Uhr, und 1.11., 9.25 Uhr, WDR, 45 Min.

Die Reihe „Wildes Skandinavien“ führt in den hohen Norden und präsentiert die raue, ungezähmte Natur in überwältigenden Bildern. Schroffe Fjordlandschaften, Vulkane und Urwälder wechseln mit eiskalten Seen und Sümpfen. Wo Polarlichter am Himmel tanzen und das Land mehr als die Hälfte des Jahres verschneit ist, gibt es noch weite Flächen, die ganz und gar wild sind und viel Raum für Tiere bieten, die anderswo vor langer Zeit schon rar geworden sind. Neuschnee im Sommer – in Norwegens Tundren und auf seinen Hochebenen ist das ganz normal. Am Polarkreis gelegen hat sich das nördlichste Land Europas ein Stück der letzten Eiszeit bewahrt. Gewaltige Gletscher haben vor langer Zeit die Gebirge abgeschliffen und die Fjorde herausgemeißelt. Die atemberaubende, teils raue Landschaft wirkt, als wäre die Zeit seit dem Ende der jüngsten Eiszeit vor 10.000 Jahren stehen geblieben: Baumlose Ebenen, in denen Herden von Rentieren und Moschusochsen über das karge, von Zwergsträuchern und Flechten beherrschte Land ziehen. Die Moschusochsen waren in Norwegen bereits ausgerottet, konnten aber in den 1940er Jahren wieder angesiedelt werden. Auf den windigen Bergkuppen fühlen sie sich offenbar pudelwohl und vermehren sich langsam aber stetig. Die Dokumentation folgt einer Herde Moschusochsen durchs Jahr und begleitet die Tiere bei ihren Wanderungen, bei Paarung und Jungenaufzucht und bei den brutalen Brunftkämpfen im Herbst. Atemberaubende Superzeitlupen zeigen, welch gewaltigen Kräfte am Werk sind, wenn zwei 400-Kilo-Kolosse mit voller Wucht und Kopf voran aufeinanderprallen. Friedlicher und auch graziler geht es bei den Ohrentauchern zu, die im Frühjahr um die besten Plätze für ihr Schwimmnest zanken. Gerade beim Balztanz ist Anmut gefragt, wenn die Vögel mit „Synchronschwimmen“ und Algengeschenken die Bindung zum Partner festigen. Schon ihre Küken sind kleine Akrobaten, die nicht nur auf dem Rücken ihrer Eltern reiten, während diese Nahrung für sie suchen. Nein, die Kleinen beherrschen auch den fliegenden Wechsel zwischen den elterlichen Wassertaxen. Die Küsten Norwegens sind bis weit in den Norden des Landes von mildem Klima und von dichten Wäldern gesäumt. Wegen des warmen Golfstroms frieren die Fjorde nicht zu, und an ihren Ufern gedeihen sogar unweit des Polarkreises noch Apfelbäume. Auf dem Meer machen die majestätischen Seeadler Jagd auf unvorsichtige Fische und in den küstennahen Wäldern pirscht der Luchs durchs Unterholz, immer auf der Suche nach Beute. Hier ist auch das Reich der Lemminge, die wegen ihrer mysteriösen Massenwanderungen bekannt sind – und das ihres größten Feindes, der Sperbereule. Immer wieder geht es im Film hinauf in die Berge, in eine Landschaft, die mit ihrer schier unendlichen Weite in Europa ihresgleichen sucht. Der Winter zieht sich hier bis weit in den Frühling hinein und im Sommer prangt das Hochland in den Farben unzähliger Blumen. Doch die schönste Jahreszeit ist der kurze und frühe Herbst, wenn alles in roten und gelben Farben geradezu glüht.

Die Nordsee

3.11., 8.15 Uhr, Phoenix, und 4.11, 11.30 Uhr, NDR, 45 Min.

Die Nordsee steht für Sturmfluten, weite Wattlandschaften, hohe Dünen und schroffe Küsten. Sie ist eine der wichtigsten Drehscheiben des Vogelzugs, und ihre Strände locken zu jeder Jahreszeit zahllose Urlauber an. Wichtige Seewege kreuzen sich hier, und gewaltige Bohrinseln fördern Öl aus den Tiefen. Die zweiteilige Naturdokumentation führt einmal rund um die Nordsee, zeigt die artenreiche Tierwelt und besucht die Menschen der sieben Anrainerstaaten. Szenen aus dem Leben eiszeitlicher Jäger und Wikinger erwecken die wechselvolle Geschichte dieses Meeres zum Leben. Der erste Teil des Filmes beschreibt das Wattenmeer. Dieser weltweit einmalige Lebensraum zählt zu den bedeutendsten Rastplätzen für Zugvögel. Über die Insel Sylt und die kleine Hallig Norderoog geht es weiter zu Deutschlands einziger Hochseeinsel, Helgoland. Auf der Düne, unweit der „Langen Anna“, dem Wahrzeichen der Insel, bringen seltene Kegelrobben ihre Jungen zur Welt. Im Winter liefern sich die bis zu 300 Kilogramm schweren Robbenbullen dramatische Kämpfe um die Gunst der Weibchen. An Dänemarks endlosen Stränden finden Wanderer noch heute Bernsteine – Zeugnisse vergangener Erdepochen, als das Klima hier noch tropisch war. Längst ausgestorbene Tiere und Pflanzen sind manchmal in diesem gehärteten Harz eingeschlossen. Im wild zerklüfteten Fjordland Norwegens schieben sich Gletscher bis ans Meer heran. Neben Schweinswalen und Anemonen überraschen den Betrachter farbenprächtige Korallenriffe in den bis zu 1.000 Meter tiefen Fjorden. Zwischen Norwegen und den Britischen Inseln, wo die Nordsee am tiefsten ist, lebt auch der Pottwal. Hier endet der erste Teil der mit modernster Kameratechnik produzierten Filme, die u. a. atemberaubende Unterwasser- und Flugaufnahmen zeigen.

Reisen für Genießer
Bergen-Stavanger – Norwegen

6.11, 12 Uhr, arte, 30 Min.

Norwegen ist nach Island das am dünnsten besiedelte Land Europas, und dennoch zählt es zu den reichsten Ländern der Welt. Seinen Reichtum verdankt es insbesondere der Erdölproduktion. Die Strecke von Bergen nach Stavanger führt entlang zahlreicher Fjorde und ist atemberaubend schön. Die Region kann auf eine spannende Geschichte zurückblicken, von der Wikingerära über die Blütezeit der Hanse bis heute. Und natürlich hat die Gegend auch in gastronomischer Hinsicht einiges zu bieten: Zu den Spezialitäten des Landes zählen Elchwurst, Käse mit süßem Karamellgeschmack und vor allem Fischgerichte. Im Wasser der Fjorde werden Lachs und Heilbutt gezüchtet. Die Fische, die hier in fast unberührter Natur aufgezogen werden, sind besonders schmackhaft und bei den Norwegern äußerst beliebt. „Reisen für Genießer“ spielt auch hier den Topfgucker in den Küchen einfacher Familien und großer Gourmetrestaurants.

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