Beitrag vom Freitag, 27. September 2019
Trondheim – Bakklandet mit Stadtbrücke
Immer, wenn ich in der Mitte Norwegens, also in Trondheim, bin zieht es mich nach Bakklandet.
Im Hügelland, so der wörtliche Name des Quartiers, ist man auch etwas „bak i tiden“, also zurück in der Zeit. Kopfsteinpflastergassen und kleine, farblich individuell gestaltete Holzhäuser geben dem Quartier jenseits des Flusses Nidelv einen unbeschwerten Charme, zu dem in heutiger Zeit auch zahllose Kneipen und Cafés beitragen.
Das Viertel lag einst vor den Toren der Stadt und wurde im 1681 vom Luxemburger Stadtplaner Johan Caspar de Cicignon ausgearbeiteten Grundriss nicht berücksichtigt. Die Region wuchs daher organischer und weniger systematisch. Hier ließen sich Handwerker und Kleinkaufleute nieder. Verbunden war Bakklandet mit dem eigentlichen Trondheim durch die 1685 eröffnete Stadtbrücke. Das neben dem Dom zweite Wahrzeichen des Ortes wurde zunächst aus Holz errichtet. Aus statischen Gründen erfolgte 1861 jedoch ein Umbau. Die Unterkonstruktion war nun aus Stein errichtet und nur die Tore waren noch aus rot getünchtem Holz. In Bezug auf einem Walzer von Oskar Hoddø werden diese auch gerne als „Portale des Glücks“ bezeichnet. Nicht ganz zu Unrecht angesichts der ländlichen Idylle Bakklandes.
Angesichts der bakker, also Hügel, hat man sich im Bakklandet etwas ganz besonderes einfallen lassen. Hinauf in Richtung der Festung Kristiansten aus dem 17. Jahrhundert führt Trampen, der einzige Fahrradlift der Welt.
Hier seht ihr wo genau Bakklandet liegt.
Verfasst von Martin Schmidt
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