Beitrag vom Freitag, 11. April 2014
Trondheim
Mein letzter Besuch in Trondheim war streng genommen nicht nur ein Vergnügen. Alles Bitten, Hoffen und Betteln hat nichts gebracht. Mein Besuch hat sich leider wieder auf den Weg gemacht. Und der führt hier unweigerlich über Trondheim. Also haben wir versucht den Abschiedsschmerz mit ein bisschen Sightseeing zu kurieren.
Unser erster Weg, nachdem wir im schönen Jarlen Pensionat unser Zeug abgestellt hatten, führte ins Ringve. Das Musik- und Instrumentenmuseum liegt wunderschön im botanischen Garten und ist wirklich toll gemacht. Mit Musikgarten, wo man sich bequem in Hängesessel legen und mit einem Tablet Videos, Tonaufnahmen und Zusatzinfos durchsehen und –hören kann. Unter anderem kann man dort erfahren, wie gut es sich auf einem getrockneten Fisch spielen lässt. Ich würd ja jetzt „Norweger“ sagen…, aber… ach nix da! Norweger! J Dann hatten wir auch noch das Glück, die erste Führung des Jahres mitmachen zu können, mit Musik gespielt vom Guide. Und wer und welcher Ort kamen vor? Na klar! Bach und Leipzig! Da schlägt das Herz höher. Die Sammlung von Instrumenten und anderen Exponaten aus der ganzen Welt ist wirklich sehenswert. Für den Norwegenbegeisterten war natürlich die Hardangergeige besonders interessant (Hust hust … Das wäre doch mal … hust hust… einen Eintrag wert, Martin Und ausprobieren konnte man auch so einiges. Unter anderem ein Theremin (das elektrische Instrument, mit dem diese schönen spacig-quietschigen Töne in der Star Trek-Musik gespielt werden). Ob ich hier ein Problem mit meinen Nachbarn bekomme, wenn ich mir so eins zulege?
Am Abend haben wir dann auf dem Weg zum Dom gehört, wie die Glocken anfingen zu läuten und da waren wir dann etwas flinker unterwegs, um vielleicht den Gottesdienst, der sich als deutsch-norwegische Taufe entpuppte, mitzubekommen. Getauft im Nidarosdom… irgendwie bekomm ich da ne Gänsehaut. Es ist schon wirklich ein besonderes Gebäude.
Nachdem ich dann am nächsten Tag meinen Besuch schweren Herzens am Flughafen abgeliefert hatte, standen für mich noch einmal der Dom (diesmal mit der gewöhnlichen Sonntagsmesse), die Altstadt und das NTNU-Museum auf dem Plan. Kurz zusammengefasst: Einfach sehenswert. Der Dom allein ist natürlich schon sehr schön, aber gefüllt mit Leuten und Musik ist so ein Gebäude immer noch mal etwas anderes. Von der Altstadt konnte ich mich fast nicht lösen. Dort am Fluss entlang zu wandern, bietet sicher immer etwas zu entdecken. Aber es sollte ja auch noch das NTNU-Museum werden. Das ist das Universitätsmuseum mit archäologischem, naturbiologischem und entwicklungsbiologischem Teil. Tolle Exponate und wirklich schöne Erklärungstexte. Vor allem auch für Kinder. Nachdem ich jetzt neben einem ausgestopften Exemplar gestanden habe, bin ich mir ziemlich sicher, dass ich unter einem ausgewachsenen Elch fast aufrecht durchgehen könnte. Die sind doch etwas größer, als man vielleicht so denkt.
Und dann war die Zeit auch schon wieder reif, um in den Bus zu steigen. Diesmal doch etwas komisch, dass der Platz neben mir leer war. Aber dafür: Trondheim! Eine wirklich, wirklich schöne Stadt!
Verfasst von Martin Schmidt
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