Beitrag vom Dienstag, 12. April 2022
Traditionelles Osteressen in Norwegen
Die Frage nach weihnachtlichem Essen ist schnell mit lutefisk (Laugenfisch), ribbe (Rippchen) oder auch kalkun (Truthahn) beantwortet. Doch was kommt eigentlich zu Ostern auf den Tisch? Die Seite norsktradisjonsmat stellte sich die gleiche Frage und kam zu dem Ergebnis, dass es kein Gericht gibt, das landesweit typisch für diese Zeit wäre.
Am Gründonnerstag, der im Norwegischen skjærtorsdag, also „reiner Donnerstag“, genannt wird, kamen in der Region Sunndal und Nordfjord „Schweinefüße mit Klößen“ auf den Tisch. Inhaltlich ist es klar, wo dieses Gericht seinen Ursprung haben mag, ob`s auch schmeckte wäre noch zu klären. Im Osten des Landes war und ist man da jedenfalls mit einer Kohlsuppe mit Fleisch (kålsuppe med kjøtt) bzw. einem schlichten Fischgericht etwas kulinarischer unterwegs. Entlang des Oslofjords wird zudem der Tag auch gerne blåskjelltorsdag genannt, da man am Gründonnerstag gerne loszieht und Miesmuscheln (blåskjell) sammelt – und vor Ort zu einem köstlichen Mahl zubereitet.
Der Karfreitag, langfredag, also „Langer Freitag“ genannt, ist von einfachem Essen geprägt. Hering oder auch Heringssalat kommt ebenso auf den Tisch wie Erbsensuppe oder Steckrübeneintopf.
Für den Karsamstag, den Osterabend (påskeaften), sind kaum Gerichte überliefert. In den meisten Regionen wird das Essen des Karfreitag einfach nochmals aufgewärmt. Wahlweise kommt aber auch Sauerrahmbrei (rømmegrøt) mit Pökelfleisch (spekemat) auf den Tisch.
Am Ostersonntag, påskedag oder påskesønndag genannt, steht natürlich wie bei uns auch das Ei im Mittelpunkt. Kalb, Lamm und Schaf wurde und wird serviert, an der Küste gerne auch Fisch.
Verfasst von Martin Schmidt
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