Norwegerofen (c) Jøtul

Beitrag vom Freitag, 28. Juni 2019

Tipps für den Kauf eines norwegischen Kaminofens

In einem norwegischen Haus möchte man es gerne koselig, also entspannt, angenehm und gemütlich haben. Neben einer von Holz geprägten Inneneinrichtung, Decken, Kissen und dezenten Dekoelementen ist der wärmende, charmant lodernde Kaminofen ein wichtiger Bestandteil des Kos, also der norwegischen Variante des Hygge-Lebensstils.

Erste gusseiserne Norwegeröfen etablierten sich in Norwegen in den 1550er Jahren. Gerade auf Grund der kalten Winter, kühlen-gemäßigten Sommer und langen, windigen Herbsttage ist dieses Heizelement im Laufe der Zeit zu einem wichtigen, nicht wegzudenkenden Bestandteil des Lebens im Norden geworden.

Höchste Ehren wurden dem Kaminfeuer zuteil, als es 2013 Bestandteil des in Norwegen erfundenen Slow-Tv wurde. 12 Stunden lang wurden im staatlichen Sender NRK flackernde Flammen gezeigt. Nebenher philosophierten Heizexperten darüber, wie denn das Feuer am besten in Gang zu bringen und „bei Laune“ zu halten ist, das Lebensgefühl „peiskos“, die Entspannung am Kamin, wurde zum Fernsehevent.

Jøtul aus Norwegen

Jøtul steht für die haltbarsten und ausgereiftesten Kaminöfen der Welt. Die Geschichte der traditionsreichen Firma reicht bis in das Jahr 1853 zurück. Seinerzeit war es der Bauernsohn Oluf Onsum, der einen Betrieb unter dem Namen Kværner Brug in Kristiania, dem heutigen Oslo, gründete. Die Energie für die Produktion lieferte ein Wasserfall, der Kværnerfoss.

1916 veräußerte Onsum die Gesellschaft an Hermann Anker. Vier Jahre gliederte dieser die Produktion von Öfen, die immer größere Bedeutung für die Firma hatte, unter dem Namen Jøtul A/S aus.

Jøtul steht heute für den klassischen Kaminofen und „Wärme aus Norwegen“. Im Grunde ist in jeder der rund 400.000 norwegischen Hütten und in vielen Wohnhäusern ein Jøtul zu finden. Auch in Deutschland sind die praktischen Öfen mit ihrem klassischen Stil beliebt und begehrt.

Wahl der richtigen Feuerstelle

Die Heizleistung des Ofens sollte dem Wohnbereich entsprechen. Zu viele kW führen zu einer Überhitzung des Raumes, zu wenige kW zu einer Überlastung des Ofens. Als Faustregel kann 1-2 kW/m² gelten. Für gut gedämmte, mittelgroße Räume reichen 4 kW völlig aus.

Gerade beim Anheizen sollte auf eine gute Durchlüftung des Raumes geachtet werden. Ebenfalls beachtenswerte Punkte sind die Zugfähigkeit des Schornsteins und die Tragfähigkeit des Bodens

Das richtige Feuer entfachen

Das Holz sollte so in den Ofen gestapelt werden, dass die größten Holzscheite unten liegen. Auf diesen kommen dann eine kleinere Menge Anzündholz und ein / zwei Feueranzünder zum liegen. Das Feuer wird oben entfacht und brennt nach unten. Es sollte auf eine gute Durchlüftung des Ofens geachtet werden. Das Feuer wird gedrosselt, wenn die ersten beständigen Flammen an den großen Holzscheiten zu sehen sind.

Tipp: Um ein Qualmen beim Nachlegen zu vermeiden, sollte bei großen Brennkammern erst nachgelegt werden, wenn nur noch Glut und keine Flammen mehr im Ofen zu sehen sind. Zuvor müssen alle Schieber wieder geöffnet werden um für gute Durchlüftung zu sorgen.

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