Tag des Gedenkens

Auf den Tag genau ist es 10 Jahre her, dass Norwegen den größten Terroranschlag seit dem Zweiten Weltkrieg erleben musste. 77 Menschen verloren auf der Insel Utøya und in Oslo ihr Leben. Das Land gedenkt heute den Opfern dieser menschlichen Tragödie. Gleichzeitig wird dieser Tag als Mahnung gesehen, Hass und Hetzte entschieden entgegenzutreten und vor allem rechten und menschenverachtenden Gesinnungen keinen Platz einzuräumen.

Auch in Norwegen war die Bewältigung des nationalen Traumas in den letzten Jahren nicht einfach. Überlebende der Katastrophe berichten von nicht heilenden seelischen Wunden, aber auch, und das sollte man eigentlich nicht für möglich halten, von Hass und Ablehnung, die ihnen entgegen schlug. Ein Vorwurf war unter anderem, dass die Jugendlichen, statt zu fliehen, sich entschiedener dem Mörder hätten entgegenstellen sollen. Als ob dies in brandgefährlichen, chaotischen und unübersichtlichen Situationen wie diesen auch nur im Entferntesten möglich wäre.

Wichtig ist nun der Zusammenhalt für eine freiheitlich-demokratische, weltoffene Gesellschaft mit klarer, deutlicher Abgrenzung gegen Hass, Hetzte und rechte, menschenverachtende Gesinnungen, wie sie der norwegische Attentäter, dessen Namen ich bewusst auf meiner Homepage ausspare, vertritt.