Beitrag vom Dienstag, 26. April 2016
Sommarøy – Sommer im Norden
Rau und unnahbar ist die Natur im Norden Norwegens. Hohe, schroffe Berge, karge Vegetation und ungestümes Wetter prägen in den Vorstellungen der Menschen diese Region. Da erstaunt es gewiss, dass es hier eine Insel gibt, die sich Sommarøy, also Sommerinsel, nennt.
Das Eiland liegt westlich der Stadt Tromsø und ist dem offenen Atlantik zugewandt (Lage). Hier, wo Stürme häufig brausen soll nun also tatsächlich der Sommer zu Hause sein? Nun, er ist es und er ist es nicht. Er ist es, weil die Winde auch schnell die Wolken landeinwärts tragen und somit Raum für die Sonne lassen, und er ist es nicht, da der Inselname streng genommen einen anderen Ursprung hat. Er verweist darauf, dass einst die Fjordsamen aus Malangen hier ihr Sommerlager hatten.
Allerdings gibt es da noch eine nicht unwesentliche Kleinigkeit, die Sommarøy tatsächlich zu einer echten Sommerinsel werden lässt: Die Sandstrände. Einer Laune der Natur scheint es entsprungen, dass jede noch so kleine Bucht ein klein wenig karibisches Flair verbreitet. Allein im Ort selbst gibt es rund 20 Strandbuchten.
Das Satellitenbild unten verdeutlicht dies recht gut.
Trotzdem, da die Temperaturen kommen in dieser Region mit durchschnittlich 12-17 Grad im Juli nicht so richtig aus dem „Knick“ kommen, kommt wohl kaum Badefeeling auf. Daher darf man sich Sommarøy auch nicht als Urlaubsort mit mondänen Hotels vorstellen. Es gibt lediglich einige Angelunterkünfte und ansonsten einen Mix aus Fischindustrie und einzelnen bunten Holzhäusern. Kombiniert mit den arktischen Bergen und dem Sand hat der Ort aber durchaus eine faszinierende Ausstrahlung und Anziehungskraft.
Verfasst von Martin Schmidt
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