Beitrag vom Mittwoch, 30. September 2020
Sentrum – Eine neue norwegische Partei
Hörte man in der letzten Zeit von Parteineugründungen, dann ging es schnell um rechts-konservative Strömungen oder Vereinigungen für Aluhutträger. Nicht so jedoch in Norwegen. Ein Jahr vor der Wahl geht dort nun eine Partei an den Start, die ein deutliches christlich-soziales Profil besitzt, sich für Umweltschutz, Minderheiten, soziale Gerechtigkeit und europäische Zusammenarbeit einsetzt. „Sentrum“, so der Name der Partei, soll blockunabhängig sein, möchte sich also die Option offen halten, mit den konservativen oder den eher linken Gruppierungen des Landes zu koalieren, hat jedoch vornehmlich erstmal das Ziel, die derzeitige konservative Regierungskoalition abzulösen.
„Sentrum“ dürfte eine Konkurrenz für Links und Rechts sein. Zum einen stellt sich die neue Partei mit einem klaren sozialen Profil der momentan eher nebulösen politischen Ausrichtung der Arbeiterpartei entgegen, deren Mitglied der Parteigründer Geir Lippestad momentan noch ist. Zum anderen sieht sich „Sentrum“ als moderne, zukunftsorientierte christliche Partei, was der an der Regierung beteiligten Christlichen Volkspartei (Kristelig Folkepartiet, KrF) Wähler nehmen dürfte. Auch aus den Reihen der KrF stammen einige neue Sentrum-Mitglieder.
Parteigründer Geir Lippestad ist Anwalt und erlangte landesweite Bekanntheit als er den norwegischen Attentäter von Oslo und Utøya vertrat.
Verfasst von Martin Schmidt
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