Beitrag vom Sonntag, 16. Februar 2014
Der traditionelle Røros Wintermarkt
Nachdem im ostnorwegsichen Gebirgsort Røros die ersten Gruben angelegt wurden (siehe Artikel gestern) wuchs der Bedarf an Waren und Arbeitskräften. Es entwickelte sich so ab dem ausgehenden 17. Jahrhundert eine Handelsroute in Richtung des Nachbartales Gudbrandsdalen. Diese wurde besonders im Winter genutzt, da die Strecke dann mit Pferdekutschen besonders einfach und unkompliziert befahrbar war. Transportiert wurden Korn, Felle und Ausrüstungsgegenstände. Im Winter 1857 waren es ganze 1200 Pferdeschlittenfuhrwerke, die die 300 km lange Strecke von Fron über die Hochebene des Venbygdsfjell nach Røros zurück legten.
Da auch aus anderen Regionen des Landes Waren nach Røros gelangten, war es nur logisch in dem Ort einen Markt zu eröffnen, wo die Waren feilgeboten werden konnten. In einer Königlichen Verfügung von 1853 heißt es:
“Von 1854 an soll in Røros ein Markt abgehalten werden, der am vorletzten Dienstag im Februar beginnt und bis zum darauffolgenden Freitag anhält”.
Der Markt existiert noch immer. Und heute, wie schon im 17. Jahrhundert, kommen Pferdekutschen aus allen Teilen Ostnorwegens nach Røros. Diese sind zum Teil 10 Tage lang unterwegs und treffen pünktlich zum Beginn des Marktes, 2014 ist es der 18. Februar, ein.
Der Markt selbst dauert fünf Tage. Ca. 250 Aussteller bieten diverse Waren an, zumeist Kunsthandwerk und lokale Produkte. Diverse Kulturveranstaltungen runden das Angebot ab.
Verfasst von Martin Schmidt
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