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Beitrag vom Donnerstag, 15. Oktober 2015

Raspeball – Der norwegische Kloß

Bislang war mir ja gar nicht so bewusst, was genau Thüringen und Norwegen gemeinsam haben. Nun, im Zuge der Arbeit am neuen Reiseführer „Bergen“, habe ich es aber herausgefunden: Es ist der Kloß!
In meinen Norwegischkursen wurde nach diesem ja schon öfter mal gefragt, aber ich musste passen. Ich muss gestehen, dass ich dachte, dass es diesen als Beilage zu norwegischen Gerichten gar nicht gibt, zumal alle Wörterbücher zu diesem Thema keine genaue Auskunft geben konnten.

Nun also stelle ich fest, es gibt ihn doch, und er hat nicht nur einen, sondern sogar extrem viele Namen. Raspeball heißt er in Bergen, in anderen Regionen wird er auch klubb, raspekake, komle, kløbb, kumle, kompe, kump, potetball oder klot genannt. Raspeball und komle liest man, jetzt wo man es weiß, jedoch am häufigsten.

Wie auch in Thüringen so besteht die norwegische Version aus geraspelten Kartoffeln. Der Kloß kann als Beilage dienen oder selbst Fleisch beinhalten. Dann funktioniert er auch als Hauptgericht, ein herzhafter Germknödel sozusagen, nur ohne Hefe.

Übrigens, dass ich gerade heute das Thema anschneide ist kein Zufall. In Bergen ist der Donnerstag immer der Raspeball-Tag. In verschiedenen Restaurants ist der Bergener Kloß dann zu haben.

Serviert werden zum Raspeball meist gebratene Würstchen, Kassler oder Rippchen.

Als Beilage für 4 Portionen:
600 g Kartoffeln
200 g gekochte Kartoffeln
1 Teelöffel Salz
75 – 100 g Gerstenmehl
30 g Weizenmehl
150 ml Wasser
Kraftbrühe oder Wasser mit Thymian

Die rohen und die gekochten Kartoffeln möglichst klein raspeln. Mit Salz bestreuen und mit dem Wasser und de, Mehl mischen. Auf mittelfeste Konsistenz achten (nicht zu weich, nicht zu hart).
Mit einem Esslöffel Portionen abstechen und zu Kugeln formen.
Diese in Kraftbrühe oder Thymianwasser legen und ca. 25 Min kochen.

Tipp: Man kann den Kloß auch etwas größer machen und mit gekochtem oder gebratenem Fleisch füllen. Ideal sind kleine Kasslerstreifen.

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