Beitrag vom Mittwoch, 18. März 2015
Powerhouse Kjørbo – Eine Investition in die Zukunft
Lange Zeit galten die Passivhäuser als das Nonplusultra in Sachen Energie. Diese benötigen auf Grund ihrer guten Wärmedämmung keine Heizung im herkömmlichen Sinn mehr. Abgelöst wurden diese vom Nullenergiehaus, dessen jährliche Energiebilanz ausgeglichen ist. Ein neuer Trend geht nun noch weiter, hin zum Plusenergiehaus. Dieses produziert alle notwendige Energie selbst und dient zudem noch als kleines Kraftwerk.
Nicht eingerechnet wird in die Bilanz der deutschen Plusenergiehäuser jedoch der Primärenergiebedarf, der für Herstellung, Transport, Lagerung, Verkauf und Entsorgung der Baustoffe des Hauses benötigt wird.
Der norwegische Verband Powerhouse, eine Zusammenarbeit der aus verschiedenen Bereichen stammenden Unternehmen Entra, Skanska, Snøhetta, Hydro, Sapa, Zero und Asplan Viak, geht da noch einen Schritt weiter und strebt eine positive Gesamtbilanz über die Dauer der angenommenen Lebenszeit des Hauses von 60 Jahren an. Es ist also ein Projekt mit Visionen und mit Zukunft.
Eines von zwei „Powerhäusern“ steht in Kjørbo bei Sandvika, einem Vorort von Oslo. Hier wurde ein aus den 1980er Jahren stammendes Bürogebäude modern und energiebewusst umgestaltet.
Grundsätzlich wäre es möglich gewesen, das Haus auch abzureißen. Ziel war es jedoch, zu zeigen, dass auch alte Gebäude energieeffizient umgebaut werden können. Dabei war es dem berühmten Architekturbüro Snøhetta, das hinter dem Entwurf steht, wichtig, dass das Wohlbefinden der Nutzer nicht zu kurz kommt. So ist es auch möglich, die Fenster zu öffnen und zu lüften, ohne dass dies den Wärmekreislauf negativ beeinträchtigt.
Verfasst von Martin Schmidt
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