Beitrag vom Freitag, 04. Juli 2014
Panoramablick vom Dalsnibba
Der Geirangerfjord ist zweifellos einer der beeindruckendsten Fjorde Norwegens und schon seit dem 19. Jahrhundert ein Ziel von Kreuzfahrtschiffen und Touristen. Diese wollten und wollen natürlich nicht nur auf dem Wasser „herumschippern“, sondern auch die Umgebung erkunden. Recht früh legte man daher erste Reitwege an und begann 1881 diese so zu erweitern, so dass man ab 1889 Aussichtspunkte wie die Felsnase an der Schlucht Flydalsjuvet mit der Pferdekutsche erreichen konnte. Nun ist die Aussicht von hier durchaus beeindruckend, richtig spektakulär wird der Blick jedoch erst, wenn man vom knapp 1500 Meter hohen Dalsnibba (Karte) hinab ins Tal schaut.
Erreichbar wurde der Berg jedoch erst mit der Eröffnung des Nibbevegen im Jahre 1948. Schon kurze Zeit später fuhren die ersten Fahrzeuge hinauf in diese eisigen Höhen. Damals war für die Serpentinenstrecke 4 Kronen zu berappen, heute sind es 100. Doch es lohnt sich! Wie ein Adler fühlt man sich hier oben und ein wenig so, als ob man ebenso wie dieser fliegen könnte – über die schroffen Berge, den azurblauen Fjord und die im Sonnenlicht gleißenden Gletscher.
Ein Abenteuer ist die Fahrt auf den Dalnibba noch Jahrzehnte nach seiner Freigabe, wenngleich ein sehr kalkulierbares. 2013 erklomm ich den Gipfel zuletzt – mit dem Bus, als Reiseleiter ein wunderbaren Reisegesellschaft. Über endlose Haarnadelkurven ging es bergan. Immer weiter und weiter. Als wir leicht wirr im Kopf von den vielen Kehren auf rund 1000 Meter ein Plateau erreichten, meinte ich: „So, dass war ja schonmal ganz lustig, aber nun müssen wir noch hier hinauf…“, und zeigte nach links, wo weitere, nahezu in der Luft hängende Kurven nochmals 400 Höhenmeter empor führten. Das Raunen im Bus war eine Mischung aus Erstaunen und Ungläubigkeit. Doch wir schafften es. Und obgleich uns der Wind nahezu vom Gipfel pustete, hielten wir diesem stand und: staunten!
Es folgen ein paar eigene Bilder und das Bild der Dalsnibba-Live-Webcam:
Live Web-Cam – Blick vom Dalsnibba
Verfasst von Martin Schmidt
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