Beitrag vom Mittwoch, 29. November 2023
Østmarka – Neuer Nationalpark in Oslo
Die Hauptstadt Norwegens ist von dichten Waldgebieten umgeben. Würde man zum Beispiel ab der berühmten Holmenkollen Skisprungschanze nach Norden laufen, würde auf den nächsten 50 Kilometern keine Siedlung mehr folgen. Noch urtümlicher, weil unbekannter und weniger genutzt als die Nordmarka, ist jedoch die östliche Waldregion, die Østmarka. Naturschützer hegten hier seit Langem den Wunsch, weite Teile unter Schutz zu stellen und so für nachfolgende Generationen zu erhalten. Und es schien, als ob ein hauptstadtnaher Nationalpark ein Wunschprojekt bleiben würde. Zu unterschiedlich schienen die Interessen, nicht auflösbar der Gegensatz zwischen dem Wunsch nach Naturschutz, Freizeitnutzung und Holzeinschlag. Doch die Probleme konnten (offensichtlich) gelöst werden und Anfang November 2023 war es tatsächlich soweit. Die Regierung wies 54 km² nahezu unberührte Wildnis als Nationalpark aus. Etwas weniger als ursprünglich geplant, denn 17 km² wurden aus dem ursprünglichen Gebiet herausgenommen und stehen der Freizeitnutzung weiterhin zur Verfügung. Das Areal ist aber trotzdem geschützt, allerdings zu den Regeln des so genannten Markalov („Markagesetz“). Dieses gilt für die meisten Waldgebiete rund um Oslo und besagt, dass diese zwar genutzt, aber nicht bebaut werden dürfen.
Der Østmarka Nationalpark ist der 52. des Landes schützt vor allem alte Waldbestände und unberührte Seen. Bemerkenswert ist, dass das Gebiet mit der T-bane, also der S-Bahn, erreichbar ist in Teilen zum direkten Stadtgebiet Oslos gehört.
Verfasst von Martin Schmidt
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