Beitrag vom Mittwoch, 14. März 2018
Oster-Winterrouten im norwegischen Gebirge
Währenddessen in Deutschland die Osterzeit gedanklich eher mit dem Frühling verbunden wird, ziehen sich in Norwegen viele Menschen ihre Wintersachen nochmal über und fahren ins Gebirge, um dort ein letztes Mal Skizulaufen.
Die Tradition, Ostern auf einer schneebedeckten Hochebene zu verbringen reicht bis in das Jahr 1884 zurück. Damals, so ist es schriftlich belegt, zogen drei Bergener Bürger am Ostersonntag los, die Fjelle in der Umgebung von Voss zu erkunden. Seither entgehen abertausende Norweger dem Nebel in den Tälern und holen sich in der Gebirgssonne die erste Bräune des Jahres.
Vor allem Familien folgen in den Skigebieten den bestens präparierten Loipen oder stürzen sich die Pisten hinab. Eigens für die Feiertage werden unter der Regie des norwegischen Wanderverbands (DNT) von erfahrenen Wanderern zusätzlich nochmal einige hundert Kilometer Wege durchs Hochgebirge markiert. Meistens sind diese mit Zweigen abgesteckt, seltener mit Bambusstöcken. Die Strecken werden zum Teil präpariert, zum Teil muss mit einem Backcountry-Ski eine eigene Spur gezogen werden. Um welche Routen es sich handelt, kann auf der sogenannten „kvistekart“ (Zweigekarte) eingesehen werden.
Wichtig ist in jedem Fall nur bei guten Wetterprognosen loszuziehen und auch dann zusätzlich Karte, Kompass, gute Kleidung und Proviant einzupacken. In den Rucksack gehören dabei unter anderem die drei wichtigen norwegischen Oster-Utensilien: Thermoskanne, Orange und Kvikk Lunsj, die norwegische Version des Kit Kat.
Verfasst von Martin Schmidt
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