Inseltouren in Oslo

Beitrag vom Donnerstag, 27. Mai 2021

Oslos Inselwelten

Zwar ist Oslos Schärengarten verglichen mit anderen skandinavischen Orten nicht sehr groß, dafür aber sehr abwechslungsreich und idyllisch. Im direkten Stadtgebiet gibt es 10 größere und zahlreiche weitere, kleinere Inseln. Die Museumshalbinsel Bygdøy, die durch Aufschüttungen mittlerweile landfest ist, sowie die Eilande Malmøya, Ormøya und Ulvøya sind mit dem Auto bzw. Bus erreichbar. Zu allen anderen Eilanden verkehren ab dem Anleger vor dem Rathaus Fähren, im Winter 3x täglich, im Sommer 1-2 x in der Stunde.

Bygdøy

Bygdøy ist zweifellos am bekanntesten. Hier liegen einige der wichtigsten und eindrucksvollsten Museen der Stadt. Das flächenmäßig größte ist das Norsk Folkemuseum, das älteste Freilichtmuseum der Welt. Direkt neben diesen befindet sich das Wikingerschiffsmuseum mit drei Originalbooten. Am Ende der Straße, in Bygdøynes, stehen zudem das Gebäude des berühmten Polarschiffs Fram, das Kon-Tiki- und das Seefahrtsmuseum. Des weiteren können das kleine, kunstvoll ausgestattete Lustschloss Oscarshall und die Holocaust-Gedenkstätte HL-Senter besucht werden.

Bygdøy bietet jedoch nicht nur Museen. Ausgedehnte Wälder und idyllische Strände, wie die Paradisbukta, laden zum Verweilen und Erholen ein. Kein Wunder also, dass die Insel ein beliebtes Wohngebiet ist – bei wohlhabenden Osloern und beim König, der hier ein Anwesen unterhält. Bygdøy ist neben dem Auto und dem Bus auch per Fähre ab dem Rathaus erreichbar.

Sechs unverwechselbare Eilande

Diese sind ausschließlich mit der Fähre erreichbar und heißen: Hovedøya (Hauptinsel), Lindøya (Lindeninsel), Bleikøya (Blasse Insel), Nakholmen (Nacktes Eiland), Gressholmen (Graseiland) und Langøyene (Die Langen Inseln). Hovedøya ist die größte und der Stadt am nächsten gelegene Insel. Hier finden sich die Ruinen eines 1147 gegründeten Zisterzienserklosters und einer alten Schiffswerft. Zudem locken schöne Badestrände und eine reichhaltige, kaltliebende Flora. Besonders im Frühling lohnt ein Besuch. Dann blühen hier neben Buschwindröschen und Leberblümchen auch das Nördliche Mannsschild, der Feld Ehrenpreis und das Frühlings-Hungerblümchen. Im Gegensatz zu Hovedøya finden sich auf Nakholmen, Bleikøya und Lindøya idyllische kleine Holzhäuser, die als Ferienhütten genutzt werden. Es macht Spaß, diese idyllischen Eilande zu erkunden. Gressholmen hat eine wechselvolle Geschichte vorzuweisen. Hier gab es u.a. Fabriken und einen Flugplatz, und zwischenzeitlich auch Tausende Kaninchen. Da die hungrigen Hasen jedoch die Vegetation zerstörten, mussten sie leider weichen. Heute ist die Insel Naturschutzgebiet, besitzt ein Gasthaus und bietet einige schöne Badeplätze. Diese finden sich auch auf Langøyene. Hier darf zudem auf der Wiese und im Wald gezeltet werden.

Drei unbekannte Inseln und eine Schildkröte

Diese Inseln liegen nahe des Festlandes und tragen die Namen Ormøya (Schlangeninsel), Malmøya (Erzinsel), Ulvøya (Wolfsinsel) und Skilpadden (Schildkröte). Letztere beheimatet natürlich keine dieser Reptilien, sondern besitzt nur deren Optik. Die Inseln sind mit zahlreichen idyllischen Ferienhäusern bebaut, besitzen aber auch öffentlich zugängliche Badestrände. Zudem kann an einzelnen Stellen am Ufer entlang gewandert werden.

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