Beitrag vom Dienstag, 08. Januar 2019
Oslo „Grüne Hauptstadt Europas“
Gut und gerne 50% des Osloer Stadtgebiets sind Grünflächen, zu finden entlang des azurblauen Fjords, in Form schöner Park, entlang der Strudel und Wasserfälle des Flusses Akerselva oder auch am Ortsrand. Wer hier jenseits des Holmenkollen im Wald verschwindet, kann problemlos 50 Kilometer wandern, ohne auch nur einer Menschenseele zu begegnen oder auf ein Haus zu treffen. Wenngleich dieses für sich genommen schon schwergewichtige Argumente sind, Oslo den Titel „Grüne Hauptstadt Europas 2019“ zu verleihen, kommt es trotzdem noch auf einige weitere Punkte an. Oslo vertraut massiv der Elektromobilität, was angesichts der norwegischen Wasserkraftwerke auch Sinn macht, hat den dröhnenden Verkehr aus den Zentrumsbereichen verbannt und möchte bis 2030 seine Emissionen um 95 % senken, ein mehr als ehrgeiziges Ziel.
Oslo setzte sich mit seinen vielen Einzelprojekten, wie nachhaltigem Bauen oder auch der städtischen Bienenzucht, gegen 13 Mitbewerber durch. Zu Recht, wie ich finde, denn der Wandel ist in Oslo wirklich spürbar. Noch vor 10 Jahren war z.B. das Auto ein dominanter Bestandteil des Stadtlebens. Bei meinen letzten Besuchen konnte ich hingegen mit dem Citybike Kilometer um Kilometer auf Radwegen und verkehrsberuhigten Straßen zurücklegen. Entspannung pur, wie man sie in einer 660.000 Einwohner zählenden Stadt nicht für möglich gehalten hätte. Zudem beeindruckten mich die zahlreichen neuen, nachhaltig erbauten Viertel, z.B. Barcoden, Vulkan oder auch Tjuvholmen. Auch war ein äußerst nerviger, markanter Gestank war plötzlich verschwunden, nämlich jener nach Diesel aus dunkel vor sich hin qualmenden Stadtbussen.
Verfasst von Martin Schmidt
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