Norwegische Minerale

Mineralien faszinieren, sei es durch ihre Farbe, Gestalt oder Struktur. Einen besonderen Reichtum an Edelsteinen besitzt das südnorwegische Setesdal. Im Raum Evje können Laien und Experten in stillgelegten Gruben auf die Suche gehen – und werden auch meistens fündig. Vielleicht entdeckt bei den Explorationen der kundige Mineraloge sogar einige Mineralien, die in Norwegen das erste mal gesichtet wurden und daher nordische Namen tragen. Hier eine Auswahl:

– Hambergit – Das bei Salbutangen nahe Helgeroa (Provinz Vestfold) gefundene Mineral wurde 1890 erstmals durch Waldemar Christofer Brøgger beschrieben. Benannt wurde es nach seinem Entdecker, dem Schweden Axel Hamberg.

– Mossit – Der Mossit trägt den Namen seines Fundortes Moss. Beschrieben wurde es ebenfalls erstmals durch den norwegischen Mineralogen Waldemar Christofer Brøgger, und zwar 1897.

– Aspasiolith – Dieses Mineral wurde vom Geologen Scheer nahe der südostnorwegischen Stadt Kragerø entdeckt. Es ist sehr selten und kommt zusammen mit Dichroit, Quarz, Feldspat und Glimmer vor.

Thulit

– Thulit – Der Thulit ist die im 19. Jahrhundert entdeckte rosarote Varietät des Zoisit. Lange Zeit war das einzig bekannte Vorkommen des Thulit in Norwegen, also jenem Land, wo man das nördliche Ende der Welt (Ultima Thule) vermutete.

– Thoritt – Als der auch erdgeschichtlich interessierte Pfarrer Morten Thrane Esmark 1828 auf der Insel Løvøya anlandete, erkannte er, dass das dortige Gestein ein wohl noch unbekanntes Mineral enthielt. Da es seinerzeit noch keine Koryphäen auf dem Gebiet in Norwegen gab, sendete er die Probe an den schwedischen Wissenschaftler Jöns Jakob Berzelius. Dieser entdeckte in dem Gestein ein neues Element, Thorium, und benannte das selbige Mineral Thoritt.

– Esmarkitt – Auch dieses Mineral entdeckte Pfarrer Morten Thrane Esmark. Es ist nach ihm benannt.

– Larvikit – Das plutonische Gestein trägt den Namen seines Fundortes, Larvik, und hat ähnlich schillernde Eigenschaften wie der Labradorit.