Beitrag vom Freitag, 04. Oktober 2019
Norwegische Idiome und Ausdrücke – Teil 2
Heute folgt Teil zwei der Serie „bildhafte norwegische Sprache“.
Den ersten Teil findet ihr auf dieser Seite.
– dill og dal (sprich „dill o dal“) – „Dill und Tal“
Was hat der Dill mit einem Tal zu tun? Nichts! Es ist also völliger Quatsch oder Unsinn. Und genau das meint dieses Sprichwort. „Det er jo dill og dal.“ (Das ist doch völliger Unsinn.)
– en gulrot i enden (sprich: en gül-rut i ennen) – „eine Möhre am Ende“
Es gibt ein schönes Bild, auf dem der Esel immer weiter läuft, weil der Kutscher ihm an einer Angel eine Möhre vor die Schnauze hält. Man braucht halt ein Ziel, auch wenn es eigentlich unerreichbar ist.
– eplekjekk (sprich: eple-chekk) – „apfelkeck“
Behängt man sich mit Goldkettchen und nutzt vielleicht auch etwas zuviel Gel im Haar, dann ist man apfelkeck oder auch apfelhübsch. Wir würden wohl auch schleimig sagen.
– fy druen (sprich: fü drüen) – „pfui Weintraube“
„Fy faen“, also pfui Teufel, ist ein beliebter Fluch im Norwegischen. „Fy druen“ kann man nun nutzen, wenn man eigentlich gerne fluchen möchte, die Höflichkeit es aber verbietet.
– få mye pepper (sprich: foo müe pepper) – „viel Pfeffer bekommen“
Wenn man so richtig viel Kritik ertragen muss, dann gibt`s Pfeffer.
Zugabe:
– gå på bananskallen (sprich: goo poo banan-skallen) – „auf die Bananschale gehen“
Wenn man auf eine Bananenschale tritt, dann rutscht man aus, hat also einen Fehler gemacht, von dem andere nicht selten auch profitieren.
Verfasst von Martin Schmidt
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