Beitrag vom Donnerstag, 23. April 2015
Norwegische Beerenfrüchte
Wer in der Zeit von Anfang Juli bis Anfang August durch den Westen Norwegens reist, sieht entlang der Straßen zahllose Stände mit frischen Beeren aus den Anbaugebieten entlang der Fjorde. Besonders häufig werden jordbær, also Erdbeeren angeboten. Diese haben eine ausgezeichnete Qualität und eine vorzügliche Süße. Stellt sich also die Frage, was die Ursache hierfür ist. So viel vorweg, an der Sorte liegt es nicht allein. Angebaut werden u.a. die auch bei uns erhältlichen Standardzüchtungen Korona, Honeoye, Polka und Senga Sengana. Eine besonders köstliche Sorte ist die bei uns kaum verbreitete „Frida„. Alte Sorten, wie Carmen, Glima, Gyda, Hella. Jonsok, Rikki, Rita, Seierherrren, Solgull, Solgry, Solprins und Viking, werden nicht mehr angebaut, sind aber im norwegischen Genressussenter bewahrt.
Bleibt also die Frage, was ansonsten noch Ursache der Süße ist? Vermutlich liegt das Geheimnis in der Mischung aus guter Luft, langer Tageslichtzeiten und später Reife.
Die besten Erdbeeren sind übrigens im Valldal (nördlich des Geirangerfjords) erhältlich.
Wer nun original norwegisches Obst in seinem Garten haben möchte, sollte auf Schwarze Johannisbeeren (solbær) zurückgreifen. Zwei Sorten kommen direkt aus dem Norden, Narve Viking und Hedda.
Auch norwegische Himbeeren (bringebær) sind erhältlich, in Form der Sorte Veten. Die reich tragende Züchtung Balder, sowie die Pflanzen Borgund, Hitra und Varnes sind in Deutschland kaum erhältlich.
Von Moltebeeren hieß es nun immer, sie seien nicht nachzüchtbar. Lubera.com hat nun jedoch neuerdings welche im Angebot. Mal sehen, ob sie etwas werden.
Weitere Garteninfos: Apfelsorten aus Norwegen, Kräuter, Rosen
Verfasst von Martin Schmidt
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