Beitrag vom Donnerstag, 08. Oktober 2015
Norwegens nasse Vulkane
Norwegen verbindet man ja im Allgemeinen nicht mit vulkanischer Aktivität und warmen Quellen. Doch gibt es zwei Regionen des Landes, in denen diese Phänomene vorkommen: Spitzbergen und Jan Mayen. Genau zwischen diesen beiden Inseln, entdeckte und erforschte man in den vergangen zehn Jahren zudem eine aktive Riftzone, bestehend aus dem Kohlbeinseyryggen, dem Mohnsryggen, dem Knipovichryggen und dem Gakkelryggen. Entlang der Unterwasser-Bergkette finden sich zahlreiche Thermalquellen und aktive Vulkane. Die niedrigsten von ihnen liegen 2500 Meter unter der Meeresoberfläche, die höchsten reichen bis in eine Tiefe von lediglich 20 Metern empor.
Bei einem entsprechenden, durchaus realistischen Ausbruch, könnten so neue Landmassen geschaffen werden. Je nach Lage, würden diese dann dem norwegischen Königreich zugerechnet.
Doch sind die Vulkanregionen nicht nur geologisch und geografisch interessant. Sie bilden zudem einen einzigartigen Lebensraum für Tiere. Allein seit 2005 wurden 50 neue Arten entdeckt. Die Lebewesen existieren in einer Symbiose mit dem warmen, mineralreichen Wasser, Chemosynthese genannt.
Die Zukunft wird zeigen, ob die Region wirtschaftlichen Interessen unterliegen wird, was eine Ausbeutung der Metall-Vorkommen zur Folge hätte, oder hier ein neuer Meeres-Nationalpark entsteht.
Verfasst von Martin Schmidt
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