Wohnmobil Trollstigen

Beitrag vom Donnerstag, 25. April 2019

Norwegen mit dem Wohnmobil

Die Reise mit dem Wohnwagen oder dem Wohnmobil durch Norwegen erfreut sich seit vielen Jahren einer stets wachsenden Beliebtheit. Kein Wunder eigentlich, denn diese Art zu Reisen bedeutet Freiheit, Unabhängigkeit und Ungebundenheit, Gefühle, die man insbesondere mit Skandinavien verbindet. Zudem vermittelt ein Caravan ein Gefühl von Geborgenheit, kommt doch das eigene Heim immer mit auf Reisen.

Norwegen ist für den Wohnwagen- und Wohnmobil-Tourismus ein absolut ideales Reiseland. Es gibt es dichtes Netz an Campingplätzen und auch das Übernachten in der freien Natur ist an manchen Stellen möglich.

Außerdem bietet ein Wohnwagen die Möglichkeit, auch Schlechtwetterperioden problemlos und komfortabel zu überstehen. Zudem muss nicht wie beim Zelten mit feuchten, vom Regen durchweichten Untergrund „gekämpft“ werden. Auch die Anmietung von teuren Hüttenunterkünften oder Hotelzimmern erübrigt sich.

Regionen für einen Caravan-Urlaub

Norwegen kann in sechs Großregionen unterteilt werden. Im dichtesten besiedelt ist die Oslofjord-Region. Hier gibt es nur sehr wenige Stellplätze in der freien Natur. Die Campingplätze sind zudem oft recht voll. Dafür sind hier die höchsten Sommertemperaturen zu erwarten, was einen Strandurlaub durchaus möglich macht.
Nördlich der Hauptstadt schließt sich Ostnorwegen an. Auf den Hochebenen gibt es wundervolle, einsame Stellplätze. Zudem bietet z.B. die Region Lillehammer eine sehr gute Auswahl an Aktivitäten für Kinder.
In Südnorwegen erwartet den Urlauber eine wundervolle Schärenküste und ein beeindruckendes, bergiges Hinterland. Stellplätze an der Küste sind oft recht voll, im unberührten Binnenland erwartet den Camper jedoch die „große Freiheit“.
West- und Nordnorwegen sind die klassischen Regionen für Norwegen-Urlauber. Abenteuerliche Straßen, gigantische Berge und idyllische Fjorde erwarten den Besucher. Attraktionen wie der Prekestolen, der Trollstigen und das Nordkap sind relativ überlaufen, auch und gerade von Caravantouristen. Abseits der Hauptstraßen wird man jedoch viele einsame Regionen finden, mit stillen Nebenstraßen und einsamen Inseln.
Mittelnorwegen, also das Gebiet rund um Trondheim, ist relativ unentdeckt, dafür aber auch weniger spektakulär. Wälder, Felder und eine schöne Hügellandschaft erwartet den Besucher.
Wer nun die spektakuläre Natur Norwegens individuell erleben möchte, kann über Caravandirekt einen Camper anmieten.

Fahren auf norwegischen Straßen

Die Straßen Norwegens wurden in den letzten Jahren immer besser ausgebaut, so dass nur noch wenige Wege für Wohnwagengespanne ungeeignet sind (z.B. die Serpentinenstraße nach Lysebotn, Tunnel-Umgebungsstraßen und kleine, unbefestigte Wege). Für zahlreiche Straßen muss Maut bezahlt werden, teils etwas mehr als für PKW. Gleiches gilt für die Fähren in und nach Norwegen. In Abhängigkeit von Länge und Höhe muss 25 bis 100% mehr gezahlt werden als für einen PKW. Es kann sich lohnen, eine Strecke ohne viele Fähren in Norwegen zu wählen und z.B. über Schweden in das Land anzureisen, anstatt die sehr teuren Schiffe der Strecke Kiel-Oslo zu nutzen.
Bei der Höhe des Wohnwagens und des Wohnmobils gibt es keine Einschränkung. Die Breite ist auf 2,55 m limitiert. Ab 2,30 m Breite müssen weiße Reflektoren an den Außenspiegeln angebracht werden.
Die Gesamtlänge des Gespanns (Auto + Anhänger) darf 18,75 m nicht überschreiten.
Die Höchstgeschwindigkeit, auch auf Autobahnen, beträgt 80 km/h. Es wird empfohlen schnelleren Fahrzeugen Platz zu machen und häufiger rechts ran zu fahren um diese passieren zu lassen.

Übernachten – wild oder auf dem Campingplatz

In Norwegen gibt es ungefähr 800 Campingplätze. In den touristischen Hauptregionen liegen meist mehrere nebeneinander. Die meisten Plätze haben eine Entsorgungsstelle für Fäkalien. Zudem sind sehr viele Plätze mit Küchen ausgestattet.
Wild übernachten ist möglich und grundsätzlich erlaubt, jedoch nicht immer gern gesehen, da es in den letzten Jahren überhand nahm und zudem oft Müll in der Natur entsorgt wurde. Auf zahlreichen Plätzen entlang der Hauptstraßen ist daher Camping verboten (Camping forbudt) oder das Parken zwischen 20 und 8 Uhr nicht gestattet. Regelungen dieser Art sollten beachtet werden.
Auch ansonsten wird es sehr gerne gesehen, das Gespann möglichst häufig auf Campingplätzen unterzubringen.

Praktische Tipps

Zur Befüllung der Gasflaschen gibt es ein recht engmaschiges Autogas-Tankstellennetz. Die rund 100 Stationen sind mit „LPG“ ausgeschildert. Eine Übersicht findet sich auf dieser Seite. Zudem können bei der Firma AGA (www.aga.no) Gasflaschen erworben werden. Am Ende der Reise werden diese wieder zurück genommen, wofür 400 NOK gezahlt werden.
Auf Fähren sind die Gasflaschen in jedem Fall zuzudrehen!

Für den Notfall empfiehlt sich auf einer Reise durch Norwegen der Abschluss einer Auslandskrankenversicherung. Am besten vergleicht ihr dazu die Angebote von unabhängigen Anbietern.

Nächster Artikel

Vorheriger Artikel

Lesetipps

Unsere Empfehlungen