Beitrag vom Donnerstag, 17. Januar 2019
Neues Bauen in Norwegen
Mit dem hundertjährigen Gründungsjubiläum des Bauhauses in Weimar richtet sich der Blick auch auf das Neue Bauen der Zeit zwischen den 1910er und den 1930er Jahren. Auch in Norwegen hinterließ der im Norwegischen funksjonalisme oder schlicht funkis genannte Stil seine Spuren.
Die Begriff Funktionalismus trifft den Typus des Neuen Bauens im Grunde auf den Kopf. Eine sachlich-schlichte Formensprache wurde angestrebt, Dekorationen galten zumeist als Verschwendung. Viel Luft, Licht und Sonne waren hingegen von entscheidender architektonischer Bedeutung. Dabei wurde konsequent auf neue, der fortschreitenden Technisierung entspringende Materialien gesetzt, auf Stahl, Glas und vor allem auch Beton.
Im Norden hielt das Neue Bauen erst mit der Stockholmausstellung im Jahre 1930 vollends Einzug. Nur wenige Gebäude entstanden schon vorab, so 1927 das Skansen Restaurant in Oslo, entworfen vom norwegischen Architekten Lars Backer. Leider wurde das Gebäude 1970 abgerissen.
Trotz einiger Regulierungsmaßnahmen haben zahlreiche Beispiele des Neuen Bauens in Norwegen die Zeiten überdauert. Beispiele sind das bekannte Ekeberg-Restaurant in Oslo (1929), das Kalmarhuset (1936) und das Kaufhaus Sundt (1938) in Bergen sowie die Bäder Ingierstrand (1934) Hvalstrand (1934) bei Oslo. Auch das wuchtige Osloer Rathaus kann zum Funktionalismus gezählt werden, wenngleich es untypischerweise reichlich ausgeschmückt ist und erst 1950 vollendet werden konnte.
Herausragende norwegische Architekten dieser Bauperiode sind Lars Backer, Ove bang, Andreas H. Bjercke und Arne Korsmo.
Verfasst von Martin Schmidt
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