Beitrag vom Freitag, 19. Juni 2020
Neue Bibliothek in Oslo eröffnet
Am 18. Juni 2020 wurde Oslos neue Stadtbibliothek eröffnet. Sie liegt im neu gestalteten Stadtteil Bjørvika, unweit des Fjords und der dort befindlichen Oper. Sowohl architektonisch als auch inhaltlich zählt sie zu den modernsten der Welt.
Eine Ort, an dem man gute Literatur ausleihen kann gibt es in der Hauptstadt bereits seit 235 Jahren. Die Grundlage für die Deichmanske Bibliotek legte, wie der Name schon verrät, der Fabrikbesitzer Carl Deichmann, indem er rund 6000 Bände stiftete. Ein eigenes Gebäude erhielten die Bücher erst 1914, im heutigen hippen, damals jedoch Arbeitern vorbehaltenen Stadtteil Grünerløkka. 1933 zog die Sammlung in das Herz der Stadt um, in ein 1933 im Neoklassizismus vollendetes Haus.
Da dieses den Ansprüchen und der Menge an Literatur nicht mehr gerecht wurde, plante man erneut einen Umzug. Der Bau startete 2014. Man wählte für das Gebäude eine oben überhängende Form, damit die Sichtachse in Richtung Oper nicht gestört wird. Nach der Eröffnung der Bibliothek gibt es nun auf 13.500 m² Spiel- und Leseecken, einen 3-D-Drucker, ein Klavier, einen unfassbaren Blick auf den Fjord und natürlich eine Unmenge an Büchern, genauer gesagt sind es derer 450.000 Stück. Man rechnet nun mit rund 2 Millionen Besuchern pro Jahr.
Ein Highlight der Bibliothek ist der von der norwegischen Künstlerin Katie Paterson gestaltete Raum der „Future Library“. Hier werden Texte gesammelt, die erst in 100 Jahren veröffentlicht werden sollen. Der erste Text wurde 2015 übergeben.
Verfasst von Martin Schmidt
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