Hundeschlitten Schnee Winter Nordseter

Beitrag vom Freitag, 19. Januar 2018

Mit dem Hundeschlitten durch Norwegen

Ob mit der Familie, allein, als Profi oder einfach nur als Winterliebhaber – Norwegen ist das perfekte Winterreiseziel und bietet dank Schneegarantie beste Wintersportbedingungen. Doch neben herkömmlichen Sportarten wie Skifahren, Snowboarden und Langlauf kann Norwegen auch mit einer außergewöhnlichen Sportart punkten- dem Hundeschlittenfahren. Wer Hunde mag, kann so als Gespann die Landschaft Norwegens entdecken und die Natur besonders intensiv erleben. Wir fassen zusammen, was man als angehender „Musher“ wissen sollte und wo man in Norwegen den Hundeschlittensport erleben kann.

Die besten Regionen zum Hundeschlittenfahren

Der Hundeschlittensport ist in ganz Norwegen verbreitet, doch wer selbst einmal auf den Hundeschlitten steigen möchte, für den bietet die Finnmark die besten Voraussetzungen. Touristen können hier mit dem Hundeschlitten – und alternativ auch dem Schneemobil – die Region erkunden und bis zum Nordkap fahren. Auch in den bekannten Regionen rund um Røros und Trysil im Süden und Alta und Andøya (Vesterålen) im Norden ist der Hundeschlittensport weit verbreitet.

Wer sich nicht selbst auf den Schlitten traut, die rasanten Schlittenfahrten jedoch gerne einmal aus nächster Nähe erleben möchte, sollte sich die zwei bekanntesten Hundeschlittenrennen Norwegens nicht entgehen lassen: Das Finnmarksløpet und das Femundløpet. Das Femundløpet gilt als eines der anspruchsvollsten Langdistanz-Hunderennen in der Region, bei dem sich über 200 Teams über eine 600 Kilometer lange Strecke durch die Natur Norwegens kämpfen. In diesem Jahr findet das Femundløpet-Hundeschlittenrennen am 9. Februar in Røros statt und wird wieder zahlreiche Hundeschlittenfans in seinen Bann ziehen.

Gut vorbereitet auf die Schlittentour

Wer sich selbst einmal als Musher ausprobieren und mit einem Hundegespann durch die Natur gleiten möchte, sollte sich zunächst gut auf die sportliche Herausforderung vorbereiten. So gehört winterfeste Kleidung, in der man sich dennoch gut bewegen kann, zur Basisausstattung für den Schlittensport. Gut bewährt hat sich dabei das Zwiebelprinzip, bei dem mehrere dünnere Kleidungsstücke übereinander gezogen werden.

Wer gerne morgens duscht, sollte darauf vor einer Schlittentour ausnahmsweise verzichten, da die verbleibende Feuchtigkeit auf der Haut bei den vorherrschenden Minustemperaturen schnell gefrieren kann. Auch Feuchtigkeitscremes auf Wasserbasis sind zu vermeiden, da sie im Fahrtwind sogar zu Gefrierbrand führen können. Besser geeignet sind reine Fettcremes, die in der Kälte nicht verdampfen. Brillenträger sollten beim „mushing“ entweder auf eine sehr fest sitzende Sportbrille setzen oder aber vorab bei entsprechenden Anbietern nach Kontaktlinsen schauen, die je nach Bedarf und Vorhaben mit unterschiedlichem Wassergehalt angeboten werden. Kontaktlinsen haben zudem den Vorteil, bei Temperaturunterschieden nicht zu beschlagen.

Vor der ersten eigenen Fahrt kann es sehr hilfreich sein, Profis beim „Arbeiten“ zuzusehen und sich die Begriffe einzuprägen, die für die Kommunikation mit den Hunden benötigt werden. Und ansonsten heißt es: üben, üben, üben. Auch beim Hundeschlittenfahren ist noch kein Meister vom Himmel gefallen, doch wer die Interaktion mit den Hunden übt und die Balance auf dem Schlitten findet, kann die atemberaubende Landschaft Norwegens auf besondere Art und Weise erleben.

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