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Beitrag vom Freitag, 12. Juni 2015

Merdø – Norwegens Saltkrokan

Die Südostküste Norwegens, also die Region zwischen der Hauptstadt Oslo und Kristiansand, ist im Sommer ein beliebtes Urlaubsgebiet. Hier ist die Sonne deutlich häufiger zu Gast und die vielen kleinen Inseln laden zum Baden und Erholen ein.

Merdoe KarteEin solches Eiland ist Merdø. Gerade einmal 0,4 km² groß ist es und besitzt neben einem kleinen, schon seit dem 16. Jahrhundert existierenden Hafen und einer Hand voll Ferienhäusern, vor allem einen hübschen Sandstrand und viel unberührte Natur.
Alte Steinsetzungen belegen, dass die Insel bereits in der Eisenzeit bewohnt war.

Der Name der Insel leitet sich übrigens vom altnorwegischen Wort merd ab, dass mit Reuse übersetzt werden kann und die Reusenform des Hafenbeckens beschreibt.
Wer nun der französischen Sprache mächtig ist, wird gewiss andere Assoziationen haben, die mehr in Richtung eines Schimpfwortes gehen. Auch Norweger müssen darüber bisweilen lächeln, doch hat das der Beliebtheit des Eilandes in den warmen Monaten nie einen Abbruch getan.

Im Gegenteil, das autofreie Merdø ist ein Paradies für Familien. Und da hier Kinder inmitten von Holzhäusern und wunderschöner nordischer Natur durch den Sommer toben können, werben nun findige Marketingmanager mit dem Solgan: „Norges Saltkråkan“ – „Norwegens Saltkrokan“. Zweifellos versucht man damit auf die derzeitige „Astrid-Lindgren-Welle“ mit aufzuspringen, doch so ganz falsch ist die Bezeichnung gewiss nicht.

Mehr über die Geschichte der Insel lernen Kinder, wie auch Erwachsene im Merdøgaard Museum. Untergebracht ist dieses in einem alten Kapitänshaus aus dem Jahre 1730. Geöffnet ist es Ende Juni bis Mitte August zwischen 10 und 16 Uhr.
In der Umgebung sind noch einige weitere alte Gebäude erhalten, in denen einst Lotsen wohnten, die für die Sicherheit der Schiffe in dieser an Untiefen reichen Küstenregion sorgten.

Lohnend ist auch ein Spaziergang von der Stand-Seite der Insel hinüber zum urigen Geröllstrand. Der Weg dorthin kann z.B. mit einem Picknick versüßt werden. Einzige Einschränkung ist, dass dieses nicht im Naturschutzgebiet stattfinden darf. Merdø beheimatet zahlreiche in Norwegen selten vorkommende Pflanzenarten.

Erreichbar ist Merdø ab der Küstenstadt Arendal. Mitte Mai bis Ende Juni setzt 6x täglich ein Boot über. (Letzte Rückfahrt ist 16.30 Uhr). Die Kosten betragen 35 nkr für Erwachsene und 25 nkr für Kinder.

Weitere Bilder der Insel findet ihr auf dieser Seite.

Übrigens, falls ihr selbst einmal ein schönes Ferienhaus auf einer norwegischen Insel sucht, so empfehle ich unter anderem den Katalog von Interchalet. Dort habt ihr eine gute Auswahl zu recht günstigen Preisen.

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