Beitrag vom Mittwoch, 14. Juni 2017
Liberstad – Ein kleines Stück Freiheit?
Am 1. Juni 2017 war es soweit. Norwegens erste private Stadt wurde in den Wäldern Südnorwegens gegründet. Ihr Name ist Liberstad und sie ist Teil des Libertania Projekts. Dieses basiert auf den Grundprinzipien persönliche Freiheit, antiaggressives Verhalten und Freiwilligkeit. Dies riecht nach einer 68er Hippiekommune. Doch weit gefehlt, denn es kommt das Dogma des „Anarchischen Kapitalismus“ hinzu. Dieses lehnt zwar ebenfalls jede Form von Zwang, Steuern und Abgaben ab, weist jedoch auch alles von sich, was auch nur im entferntesten Sinne nach gemeinschaftlichem, sozialem Verhalten oder Sozialismus duften könnte. Über 100 Investoren aus 27 Ländern haben bislang Geld für das 15 Hektar große Grundstück gegeben. Es wird nicht an das öffentliche Wasser- und Abwassersystem angeschlossen sein. Die Anbindung ans Stromnetz erfolgt freiwillig. Gebaut werden sollen Hütten, die auch zu mieten sind, und ein Familiencampingplatz.
Es entsteht so eine Mikronation, bzw. ein Scheinstaat, ähnlich der von Lucky Næroset. Allerdings waren mir die dortigen Prinzipien, Phantasie – Humor – Verrücktheit – Mut, irgendwie sympathischer. Zumal es auf der Seite von Liberstad heißt: „Wir wünschen eine Gesellschaft, wo jeder über sich selbst bestimmen kann und wir ohne öffentlichen Behörden zusammenleben können.“ Dies scheint meiner Meinung nach einen gesetzesfreien Raum zu schaffen.
Verfasst von Martin Schmidt
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