Lauf Klæbo, lauf!

Am Wochenende ging die 2018/2019er Tour de Ski der Langläufer zu Ende. Gewonnen haben bei den Damen und den Herren jeweils Sportler aus Norwegen, Ingvild Flugstad Østberg und Johannes Høsflot Klæbo. Zwei sehr sympathische Menschen mit äußerst komplizierten Namen, wie man zugeben muss. „Ingvild Flugstad Østberg“ ist vor allem ein Zungenbrecher, an dem Kommentatoren schnell verzweifeln können. Ausgesprochen wird der Name dabei fast so, wie er geschrieben wird, allein das D darf jeweils weggelassen werden und das U wird zu einem Ü: ⌊Ing-will Flüg-sta(d) Östberg⌋.

Bei Johannes ist es vor allem der Nachname, an dem sich die Geister scheiden. Ist das Æ nun eher ein Ä oder ein A? Die Lösung: Weder noch. Tatsächlich tendiert der Buchstabe in Klæbos Trondheimer Dialekt lautmalerisch zu einem A, ohne dieses jedoch vollständig zu erreichen. Weiter südlich im Lande gibt es eine eindeutige Bewegung hin zu einem Ä. Am ehesten ähnelt der Æ-Laut dem Ä in wäre, wohingegen das Ä in Bär zu stark wäre. Zu guter Letzt, das O am Ende des Namens wird als U gesprochen. Der Herr heißt also folgerichtig ⌊Juhannes Hösflutt Klä´-buu⌋

Übrigens, Flugstad und Høsflot sind Zwischennamen, die weder dem Vor-, noch dem Nachnamen zugehörig sind.

Ingvild Flugstad Østberg ist dafür bekannt, sich immer um alle zu kümmern und zu bemuttern. Johannes Høsflot Klæbo ist immer zu einem Scherz aufgelegt und nimmt sich selbst vor allem nicht so ernst und wichtig. Da er in der Szene dafür bekannt ist, etwas staksig die Berge zu erklimmen, hat er nun in bester Forest-Gump-Manier ein Video drehen lassen. Dieses zeigt, wie er (angeblich) zu seinem kuriosen Laufstil kam. Der Mann hat wirklich Humor. – Und ja, wenn die zarte Dame ihn anfeuert hört man ein ebenso zartes ÄÄÄ. ⇒ „Løp, Klæbo, løp.“ (Lauf Klæbo, lauf.)
Wie sein Laufstil im Original aussieht, erkennt man im zweiten Video ab Minute 1:50. Er ist selbstverständlich der Führende.