Olympische Ringe, wikipedia

Beitrag vom Montag, 21. Februar 2022

Im Wintersport topp

Die Olympischen Spiele 2022 sind beendet – und ich bin überrascht. Irgendwie hatte ich bei all dem Corona-Chaos im Vorherein nicht gedacht, dass Norwegen so gut abschneiden würde. Mit insgesamt 37 Medaillen, davon ganzen 16 goldenen, was bei den Winterspielen einen neuen Rekord darstellt, acht silbernen und 13 bronzenen, führt Norwegen den abschließenden Medaillenspiegel mit klarem Vorsprung an. Im ewigen Medaillenspiegel der Winterspiele konnte das Land Russland überholen und liegt nun nur noch 14 Goldene hinter Deutschland auf Platz zwei – weltweit, und dies bei gerade einmal 5,2 Millionen Einwohnern.

Trotzdem gibt es in der selbsternannten „Heimat des Skifahrens“ erheblichen Gesprächsbedarf. Denn wenngleich die sportliche Breite stimmte, immerhin konnte Edelmetall in nicht weniger als neun Sportarten gewonnen werden, namentlich im Langlauf, im Ski Alpin, im Biathlon, im Skispringen, in der Kombination, im Ski-Freestyle, im Snowboard, im Eisschnelllauf und im Curling, so herrscht doch gerade in der Paradedisziplin, dem Langlauf, Krisenstimmung. Zu oft liefen hier die norwegischen Athleten der Weltspitze hinterher. Einige Medien, wie die Aftenposten, fanden diesen Umstand zwar nicht so dramatisch, sorgte er doch für Vielfalt und Spannung in einer Sportart, die ein wenig unter Eintönigkeit auf dem Siegerpodest litt. Nur, wenn dies jetzt eine Tendenz für die Zukunft darstellen sollte, kann und wird dies weder dem norwegischen Skiverband noch dem norwegischen Zuschauer schmecken.

Doch Krise bei den Langläufern hin oder her, der norwegische Verband kann äußerst zufrieden sein. Immerhin stellte er auch mit Johannes Thingnes Bø den besten Sportler der Spiele. 4x Gold und 1x Bronze errang der Biathlet, knapp gefolgt von seiner Landsfrau Marte Olsbu Røiseland mit drei goldenen und zwei bronzefarbenen Medaillen.

Auch abseits des Wintersports ist Erfreuliches zu entdecken. So brach Jakob Ingebrigtsen den Hallenweltrekord über 1500 m und der Fußball-Zwergenclub aus dem Norden Norwegens, Bodø/Glimt, schlug in der Europa Conference League in der Runde der letzten 32 auswärts den schottischen Tabellenführer Celtic Glasgow mit 3:1. Wohingegen, zum Vergleich, am selben Tag Borussia Dortmund gegen den zweiten der Liga, die Rangers aus Glasgow, zu Hause 2:4 verlor. Vielleicht ja weil Erling Haaland fehlte, der noch immer an einer Verletzung laboriert.

Nächster Artikel

Vorheriger Artikel

21. Februar 2022

Lesetipps

Unsere Empfehlungen