Im weiten Bogen zum Flugplatz – Reisebericht VIII

Für den Rückweg von Svolvær zum Flughafen in Evenes entschied ich mich für die Straße entlang der Nordküste Austvågøys. Eine gute Wahl, wie sich herausstellte. Die Route ist nur wenig befahren und bietet erstklassige Aussichten. Über das blendende Blau des Meeres hinüber zu den gezackten Gipfeln der Inselgruppe der Vesterålen. Über vom Herbst in goldenes Ocker getauchte Gräser. Und über geradezu endlos erscheinende Sandflächen. Die Lofoten badeten nochmal in voller Sonne und die Temperaturen kletterten auf nahezu unglaubliche 17 Grad. Doch kaum war die Raftsundbrücke überquert, hüllten sich die Berge zunehmend ein. Es fing leicht an zu tröpfeln und die Natur umgab sich mit einem Hauch Melancholie.

Die Grundstimmung änderte sich auch nicht bei einem kurzen Abstecher nach Harstad. Ich wollte Bernds Schokoladencafé einen Besuch abstatten – doch da sich auf Grund von Bauarbeiten die Einfahrt in die optisch eher an Essen, denn an Bullerbü erinnernde Stadt eher zäh gestaltete, musste ich nach wenigen Minuten Aufenthalt unvermittelt wieder abreisen. Ohne ein „Hallo“. Sorry, Bernd. Beim nächsten Mal. Aber der Flieger wartet ja nicht auf mich.