vigelandspark3-620

Beitrag vom Sonntag, 13. Oktober 2013

Hei Oslo! Vigeland-Skulpturenpark

Ein Gastbeitrag von  Ulrike Zanowski

Oslo, die norwegische Hauptstadt, ist zu jeder Jahreszeit absolut eine Reise wert. Denkt man bei Städtereisen in Europa vielleicht in erster Linie an London, Paris oder Rom, so lohnt sich doch auch ein Blick Richtung Skandinavien. Oslo eignet sich perfekt für eine kurze Städtereise. Es lohnt sich sehr die Menschen, die Kultur, die Landschaft und auch die Sehenswürdigkeiten kennenzulernen. Überall wird man mit einem lieben „Hjertelig Velkommen“ begrüßt, Gastfreundschaft wird großgeschrieben. Die Landschaft rund um Oslo ist atemberaubend. Der Blick auf den Fjord, wenn man die Fahrt hoch zu Holmenkollen antritt, ist einmalig schön. Den Hafen sollte man durch eine Boots-Rundfahrt erkunden.
Sehenswürdigkeiten gibt es viele. Museen wie das Fram Museum oder das Munch Museum, die Oper oder das ganz neue Viertel Tjuvholmen sind echte Highlights auf dem Reiseplan. Aber ein ganz besonderer Ort in Oslo ist der Vigeland-Skulpturenpark.

Der Vigelandpark ist Teil des Frognerparks in Oslo, ein idealer Platz zum Entspannen und Genießen. Das ganze Jahr geöffnet und kostenlos zu besichtigen ist der Skulpturenpark mit den über 200 Werken von Gustav Vigeland, der dazu auch noch für die Gestaltung des Parks verantwortlich war.
Gustav Vigeland (* 1869, † 1943) war ein norwegischer Bildhauer und gehört heute zu den bedeutendsten Künstlern des Landes. Vom Franzosen Rodin beeinflusst erschuf Vigeland eine beeindruckende Zahl an Skulpturen, gefertigt aus Naturstein und Bronze. Der Park ist die größte Sammlung von Skulpturen, die ein einzelner Mensch je erschaffen hat. Zwischen 1907 und 1942 entstanden, ist der Park heute bei Einheimischen wie Touristen gleichermaßen beliebt.

Das bekannteste Werk ist wohl der 17 Meter hohe Monolith. Die Granit-Säule aus 121 menschlichen Figuren wurde aus einem Stück gefertigt und symbolisiert, zusammen mit den umgebenen Figurengruppen, den Kreislauf des Lebens. Insgesamt haben die meisten von Vigelands Arbeiten den menschlichen Körper als Haupt-Thema, alle Skulpturen sind nackt, Gesichter und Körper sind sehr detailgetreu gefertigt. Die Figuren im Vigeland Skulpturenpark zeigen die Facetten des Lebens, sind mal allein, mal in Gesellschaft, mal voller Freude, mal zornig, mal jung und mal alt. Erstaunlich authentisch transportieren die Figuren Emotionen, wirken fast lebensecht. Jeder Besucher kann die Werke für sich selbst interpretieren, wird ganz unterschiedliche Auslegungen haben.
Eine zweite berühmte Skulptur ist die, des „Trotzköpchens“. Ein kleiner, weinender Junge mit wutverzerrtem Gesicht und stampfendem Fuß. Die „Sinnataggen“ Skulptur ist Teil der 58 Bronzefiguren auf der Brücke, die hauptsächlich das Leben in der Familie zeigen. Ein beeindruckender Brunnen, ein Kinderspielplatz aus mehreren Skulpturengruppen, die die Entwicklung eines Kindes darstellen und die Terrassen zum Monolithen sind einfach sehenswert und lassen viel Spielraum für die eigene Fantasie.

Der Vigeland Skulpturenpark ist ohne Zweifel ein Highlight beim Oslo Besuch. Schon der Haupteingang aus Granit und Schmiedeeisen lässt verheißen, dass der Park im Inneren viel zu bieten hat. Der Park ist insgesamt sehr sauber und weitläufig, sodass man sich frei bewegen kann. Man sollte sich mind. Eine Stunde Zeit nehmen, um den Vigelandpark zu besichtigen, wenn möglich sogar noch mehr.

Eine Oslo-Städtereise lohnt sich in jedem Fall, auch mit der ganzen Familie. Eine familienfreundliche Stadt, die so viel zu bieten hat. Anreisen kann man am besten mit dem Flugzeug, z.B. mit der ebenfalls familienfreundliche skandinavischen Airline SAS (http://www.flysas.com/de/de/destinationen/Oslo/fluge/). Übernachten kann man je nach Budget in einem Hotel, Hostel oder einer privaten Ferienwohnung. Das ist schön persönlich und man lernt noch ganz unkompliziert die Norweger näher kennen. Solche Wohnungen gibt es z.B. bei http://www.9flats.com/de/.



Nordland-Shop: Alles zum Thema Skandinavien

Abgelegt unter

Nächster Artikel

14. Oktober 2013

Vorheriger Artikel

12. Oktober 2013

Lesetipps

Unsere Empfehlungen