Seljevik

Beitrag vom Dienstag, 20. Mai 2014

Geplante private Großinvestition im Norden

Mit seiner außergewöhnlichen Landschaft, den majestätischen Bergen, Gletscher, Fjorden und Hochebenen, hat der Norden Norwegens unglaublich viel Potential. Dieses ist, mal abgesehen vom Nordkap und der Inselgruppe der Lofoten, touristisch bislang nur relativ gering genutzt. Der chinesische Milliardär Huang Nubo möchte dies zusammen mit der norwegischen Investmentgesellschaft Giæver Invest nun teilweise ändern. Zu diesem Zweck wurde ein 100 Hektar großes Stück Land zu Füßen der Lyngsalpen nahe der Universitätsstadt Tromsø aufgekauft. Geplant ist, hier einen luxuriösen Ferienort für wohlhabende Chinesen zu errichten. Die vorgesehene Investitionssumme beläuft sich auf rund 660 Millionen Kronen (etwa 82,5 Mio. Euro).
„Wir arbeiten mit und an diesem Projekt seit über 10 Jahren. Alles ist noch in der Anfangsphase und dies ist der Beginn eines großes Projektes,“ so Giæver Jr. von Giæver Invest.
Der chinesische Milliardär Huang Nubo zählt zu den 200 reichsten Menschen der Welt und gilt als ein allseitig interessierter Mann, der u.a. den Mount Everest bestieg und sich zum Ziel gesetzt hat, alle UNESCO-Welterbestätten der Welt zu besuchen.

Trotz dass es Nubo in Folge Givær Invest mit seiner Invesition Ernst meint, warnen Experten. Das allgemeine Interesse Chinas am Nordpolarmeer ist groß und der Verkauf von Grundstücken an chinesische Investoren könnte zu einem verstärkten Einfluss des Landes in den nördlichen Gebieten führen. Beachtenswert ist in diesem Zusammenhang auch, dass Nubo Interesse an einer Bucht auf der polnahen Inselgruppe Spitzbergen hat.

Die Lyngsalpen, mit ihren bis zu 1800 Meter hohen Bergen, sind ein bis heute nahezu unberührtes Gebirge. Wer momentan hierher fährt möchte Wandern und Angeln, und findet ansonsten die einzige abendliche Abwechslung allenfalls auf dem Smartphone, zum Beispiel auf der Seite GamingClub.com/ch.
Inwieweit nun das neue Resort in die Struktur der Region eingreifen wird, ist noch nicht klar. Sicher ist, dass es auch positive Nebeneffekte, wie Stärkung des Tourismus und der lokalen Angebote geben wird. Bleibt zu hoffen, dass der Ferienort nach ökologischen Prinzipien errichtet wird und sich somit die Eingriffe in die Natur und die Landschaft in Grenzen halten. Auch sollte der norwegische Grundsatz, nämlich dass die Natur für alle da ist, weiterhin gelten. Eine zu große Exklusivität würde den norwegischen Werten jedenfalls widersprechen und ließe sich in der Gesellschaft nur schwer vermitteln und durchsetzen.

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