Beitrag vom Sonntag, 18. Juni 2017
Bei internationalen Geldtransfers von und nach Norwegen Geld sparen
Internationale Überweisungen von und nach Norwegen sind mit Banken in der Regel aufwändig, intransparent und vergleichsweise teuer. Besonders Gastarbeiter, Auswanderer, Langzeiturlauber, Personen mit Familienangehörigen in Norwegen oder im Ausland und international operierende Unternehmen können bei Überweisungen mit Banken viel Geld verlieren. Ein Vergleich lohnt sich.
Auslandsüberweisungen mit Banken
Der Auftraggeber muss sich für eine von 3 Entgeltoptionen entscheiden:
– BEN – Empfänger trägt alle Kosten
– SHARE – Empfänger und Sender teilen sich die Kosten
– OUR – Sender zahlt alle Gebühren
Wird die Zahlung über zwischengeschaltete Banken abgewickelt, entstehen nochmals zusätzliche Kosten. So wickelt z. B. die Postbank in Deutschland alle Zahlungen in EUR oder USD nach Norwegen über die Deutsche Bank in Frankfurt ab, die wiederum mindestens 10 € berechnet und diese Gebühr einfach vom Überweisungsbetrag abzieht.
Problematisch ist zudem, dass der Wechselkurs in der Regel vorab nicht bekannt ist und erst beim Kundenberater erfragt werden muss. Außerdem enthält der Kurs eine Marge, womit Banken weitere Gewinne erzielen.
Warum PayPal keine günstige Alternative ist
Instinktiv kommt den meisten Menschen als erste Alternative PayPal in den Sinn. Das Unternehmen ist ein guter und sicherer Partner, wenn Geld zwischen Konten in der gleichen Währung transferiert wird.
Finden jedoch grenzüberschreitende Zahlungen mit Währungsumtausch statt, wird es schnell unübersichtlich und teuer. Bis zu 8 verschiedene Gebühren können mit dem Wechselkurs verrechnet werden und werden separat nicht ausgewiesen.
Mögliche Gebühren können sein:
– Festgebühr
– Wechselkursgebühr
– Gebühr für Mikrozahlungen
– Grenzüberschreitungsgebühr
PayPal selbst bietet keinen Gebührenrechner an. Die anfallenden Kosten kann man nur am während des Zahlungsvorgangs angezeigten Wechselkurs schätzen.
Spezialisierte Online-Anbieter mit revolutionären Konzepten
Unternehmen wie Azimo, CurrencyFair oder TransferWise haben den internationalen Geldtransfer revolutioniert. So wird das Geld vor Eingang auf dem Konto des Begünstigten umgetauscht, womit keine Kosten für den Empfänger entstehen. Die Wechselkurse sind fair und unterscheiden sich kaum oder gar nicht vom offiziellen Devisenwechselkurs.
Aufgrund der schlanken Infrastruktur sind diese Anbieter im Vergleich zu Banken meist auch deutlich schneller und informieren den Kunden über jeden Fortschritt bei der Auftragsabwicklung. Durch ein innovatives Peer-to-Peer-System, bei dem die Umrechnung unter den Kunden erfolgt, verlässt das Geld noch nicht einmal die Währungszone.
Auch in Sachen Sicherheit gibt es nichts zu befürchten. Alle Transferunternehmen sind durch die zuständigen Finanzaufsichtsbehörden vollständig reguliert und müssen so z. B. alle Kundengelder auf separaten Konten verwalten. Damit ist das Geld sicher, selbst wenn ein Anbieter mal in eine finanzielle Schieflage gehört. Viele Anbietern speichern die Kundendaten in Deutschland, womit sie die strengen Datenschutzrichtlinien in Deutschland und Europa befolgen müssen.
Die Dauen, Kosten sowie die Wechselkurse können sich aber auch bei diesen Anbietern stark unterscheiden, womit ein Vergleich zu empfehlen ist. Oftmals geht das direkt mit wenigen Klicks auf der Startseite des Anbieters.
Ein Währungskonto kann sinnvoll sein
Wer häufig Geld nach Norwegen oder in die Gegenrichtung überweist, kann über die Eröffnung eines Währungskontos nachdenken. So ein Konto in Fremdwährung bietet den Vorteil, dass das Geld in EUR oder NOK empfangen und anschließend transferiert werden kann.
Kunden eines Währungskontos sind unabhängig von Kursschwankungen und können selbst entscheiden, wann und zu welchem Wechselkurs die Umrechnung erfolgt. Viele Anbieter erheben keinerlei Kontoführungsgebühren und berechnen erst beim Währungsumtausch eine Gebühr. In einigen Fällen ist so ein Konto allerdings an die Eröffnung eines Depots gebunden.
Währungskonten in Norwegischen Kronen (NOK) sind derzeit bei der Comdirect, Consorsbank, der Sparkasse und bei TransferWise erhältlich (Stand: Juni 2017).
Fazit
Ein Vergleich für Geldtransfers von und nach Norwegen hilft dabei Geld zu sparen, vor allem wenn häufig Geld transferiert wird. Bis zu 95% lassen sich so an Gebühren im Vergleich zur Hausbank sparen. Auch die Eröffnung eines Währungskontos kann sinnvoll sein, um sich vor starken Kursschwankungen zu schützen und Geld in Fremdwährung zu senden oder zu empfangen.
Verfasst von Martin Schmidt
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