Beitrag vom Sonntag, 22. Februar 2015
Gelebte Toleranz: Der Osloer Friedensring
Eine Woche sind nun die Anschläge von Kopenhagen her. Neben einem Kulturhaus, in dem eine Veranstaltung zum Thema „Kunst, Blasphemie und Meinungsfreiheit“ stattfand, war auch eine Synagoge Teil der Angriffe.
Auch in Paris galten die Anschläge neben der Redaktion von „Charlie Hebdo“ auch einer jüdischen Einrichtung, in diesem Fall einem Supermarkt.
Auf eine Facebookinitiative haben sich nun gestern in Oslo 1300 junge Muslime zusammengefunden und Hand in Hand einen „Friedensring“ um die Synagoge der Hauptstadt gebildet. Zeeshan Abdullah, einer der acht Initiatoren, meint dazu:
„Mit dieser Aktion möchten wir die Vorurteile aus dem Weg räumen, die Menschen gegen Juden haben. … Es ist überwältigend, dass so viele gekommen sind. Die meisten auf der Welt wollen Frieden. Diese Botschaft wollen wir auch vermitteln.“
Hajrah Ashrad, eine weitere Mitorganisatorin: „Wir haben ja alle Vorurteile. Es geht darum zusammenzustehen und jene Vorurteile aus dem Weg zu räumen, die in beiden Religionen existieren. … Wir haben die Initiative ergriffen, nicht nur als Mitmenschen, sondern als Muslime in Norwegen, um zu zeigen, dass Muslime sich von den Anfeindungen, die Juden jeden Tag erleben müssen, distanzieren. … Wir haben der Welt gezeigt, wofür unsere Religion steht. Unsere Religion steht für Respekt vor anderen.“
Der „Friedensring“, eine Aktion, die gerade in der heutigen Zeit Vorbild ist und Mut macht!
Weitere Infos (auf Norwegisch) und ein Bild vom Friedensring sind auf dieser Seite zu finden. Infos und Bilder auf deutsch: hier.
Eine weitere Quelle.
Verfasst von Martin Schmidt
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