Matauk

Beitrag vom Samstag, 04. Oktober 2014

Freude an regionalem Essen

Norwegen hat, schon auf Grund der Lage weit oben im rauen Norden, deutlich weniger den Gaumen kitzelnde Köstlichkeiten zu bieten, als z.B. das vom milden Klima verwöhnte Frankreich oder auch Deutschland. Zwar ist das Königreich kulturell gesehen ein Bauernland, doch ging es viele Jahrhunderte eigentlich nur darum, vom Produzierten satt zu werden und Nahrungsmittel herzustellen, die möglichst lange haltbar waren und auch den strengen Winter überstanden.
Als nun ab den 1960er/1970er Jahren der Wohlstand Einzug hielt, wurden traditionelle Gerichte, die oft den Beigeschmack der Armut hatten, schnell durch vermeintlich moderne Kreationen wie Pizza, Pasta und Burger ersetzt.
Glücklicherweise setzt zunehmend ein Umdenken ein und das kulinarische Brachland wird bestellt. Man besinnt sich auf eigene Gerichte, deren Überleben durchaus gerechtfertigt ist, und legt mehr und mehr Wert auf Obst und Gemüse.

Wegbereiter für den neuen Trend sind diverse, von stadtflüchtigen Ex-Studenten betriebene Bauernhöfe, der von Stadt zu Stadt ziehende Bauernmarkt (Bondens Marked) und zahlreiche Lebensmittel-Festivals. Ein solches ist z.B. das heute stattfindende Mataukfestival in Lillehammer. Die Höfe der Umgebung stellen ihre Produkte vor und Kinder werden im richtigen Umgang mit Nahrungsmitteln geschult, nach dem Motto: Obst – ja, Süßes – eher nein. Natürlich gibt es auch Kochkurse und zahlreiche Verkaufsstände.

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