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Beitrag vom Dienstag, 14. August 2018

Norwegen und die EU

Um es vorweg zu nehmen: Norwegen ist nicht Mitglied der Europäischen Union (EU) und hat somit natürlich auch noch seine eigene Währung, die Norwegische Krone (NOK).
Norwegen ist jedoch, wie die europäischen Länder Island, Liechtenstein und Schweiz, Mitglied der EFTA, der Europäischen Freihandelsassoziation, und des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR). Diese Mitgliedschaften ermöglichen einen nahezu ungehinderten Warenverkehr zwischen Norwegen und den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union. Allerdings gilt es beim Im- und Export einige zusätzliche Formalien zu beachten, obwohl Norwegen ist an die Beschlüsse und Vorgaben der EU zumeist gebunden ist.

Norwegen trat dem Schengener Abkommen bei, was eine freie, ungehinderte Einreise in das Land garantiert. Ein Visum ist also nicht nötig, genauso wenig wie ein Pass. Der Ausweis reicht als Einreisedokument.

Norwegen versuchte insgesamt vier Mal Mitglied der Europäischen Union zu werden, 1962, 1967, 1972 und 1992. Zwei mal wurde das Ansinnen von der EU abgelehnt, zwei Mal vom norwegischen Volk selbst.
1962 und 67 legte Frankreich sein Veto gegen eine Mitgliedschaft des Vereinigten Königreichs ein. Norwegens Antrag, der zusammen mit dem Großbritannien eingereicht wurde, wurde ebenfalls nicht beachtet. 1972 und 1992 lehnten die Bürger des Landes in Volksentscheiden einen Beitritt ab. Vor allem Bauern, Fischer, Intellektuelle und Teile der Arbeiterbewegung waren gegen die Mitgliedschaft. Die Ablehnung war in den ländlichen Regionen, also in West- und Nordnorwegen, besonders groß.

Stortinget: Das norwegische Parlament in Oslo am Nationalfeiertag:

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