Ueberfuellt – der Preikestolen

Beitrag vom Freitag, 17. März 2017

Drei gute Gründe den Preikestolen (eigentlich) nicht zu besuchen

Die Felskanzel des Preikestolen ist eine in der Tat große Attraktion. Über 600 Meter hoch erhebt sich das Massiv senkrecht über dem Lysefjord. Vom Plateau aus bietet sich dem Besucher ein überwältigender Rundblick.
Nun ist es jedoch leider so, dass eben dieser Blick seit einigen Jahren Scharen an Touristen anzieht.
An sich ist es natürlich löblich, dass sich so viele Menschen für diese grandiose Natur interessieren, auf der anderen Seite führt der Massentourismus auch zu den allseits bekannten Problemen:

Punkt 1: Es ist viel zu voll.
Als wir im August 2016 den Preikestolen besuchten, war die meiste Zeit über ein Vorankommen nur im Gänsemarsch möglich. Wir vermuteten dies bereits vorab, waren doch die beiden für sich genommen schon extrem großen Parkplätze bis auf den letzten Platz gefüllt.

Punkt 2: Dreckig – das Naturerlebnis leidet erheblich.
Eigentlich völlig unverständlich, dass Touristen, die wegen Naturerlebnissen unterwegs sind, diese durch ihren Müll verschandeln. Trotzdem passiert genau dies.
In Felsritzen waren alte Colaflaschen und Plastiktüten zu entdecken und auf der Kanzel selbst lagen haufenweise Essensreste, Powerdrink-Dosen und Schokoriegel-Verpackungen herum. Ein wahrlich störender Anblick.

Punkt 3: Hohe Parkplatzgebühren
Spätestens ab 11 Uhr wird es äußerst schwierig werden, einen Parkplatz zu bekommen. Ein Ausweichen ist unmöglich, denn in einem Umkreis von gut 5 Kilometern herrscht Parkverbot.
Zudem sind für den Parkplatz selbst 150 NOK (rund 16 Euro) an Gebühr zu bezahlen. Mit jährlichen Preissteigerungen ist zu rechnen.

Was nun? – Hier einige Tipps

Eine Möglichkeit wäre, den Preikestolen besonders früh (also vor 8 Uhr) oder besonders spät (nach 20 Uhr) zu besuchen. Da es im Sommer (Mitte Juni – Ende Juli) von 5 bis 23 Uhr hell ist, wäre dies vom Licht her kein Problem. Gegen 17 Uhr befanden sich bei uns die allermeisten Wanderer auch schon auf dem Rückweg.
Was bleibt ist der Müll. Ich würde dazu raten, eine Mülltüte mitzunehmen und selbst mit anzupacken diesen wundervollen Platz sauber zu halten. Man räumt dann zwar den Mist anderer Menschen weg, aber es geht ja letzten Endes darum, ein Stück Natur zu bewahren (und einfach ein gutes Werk zu tun). Vielleicht sehen dies ja auch andere Gäste und packen mit an. Das wäre umso toller!
Was den Parkplatz angeht: Spät am Abend kann man eventuell damit rechnen, dass nicht mehr kassiert wird. Aber, das Geld fließt in die Erhaltung der Wege. Insofern ist dieser Punkt ohnehin nicht so schwerwiegend.

Tag: Prekestolen

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