Beitrag vom Montag, 21. April 2014
Die Hardangerfiedel – typisch norwegisch
Die Hardangerfiedel (Hardingfela) hat ihren Namen nach der Region Hardanger bei Bergen, in Westnorwegen. Von hier stammt auch das noch älteste erhaltene Instrument dieser Art, die 1651 vom Lehnsmann Ole Jonsen Jaastad (1621–1694) aus Ullensvang hergestellte Jaastadfela. Die norwegische Variante der Violine hat im Gegensatz zum Original nicht nur 4 Saiten, sondern zudem noch vier bis fünf darunter liegende Resonanzsaiten, die dem Instrument seinen unverwechselbaren, zuweilen etwas „quietschigen“ Klang. Zudem ist die Hardangerfiedel etwas flacher und am Griffbrett reich verziert.
Als Entwickler der modernen Hardangerfiedel gilt Isak Nilssen Botnen (1669–1759), aus dessen Werkstatt noch etwa 15 Violinen erhalten sind.
Die Hardangerfiedel wird meist höher gestimmt als eine herkömmliche Violine und kommt heute zumeist in der Folk-Musik Norwegens, aber auch in diversen klassischen Stücken zur Anwendung. In der Filmmusik zur Herr-der-Ringe-Verfilmung schrieb der Komponist Howard Shore das Rohan-Thema für Hardangerfiedel.
Die Hardangerfiedel kann mit Fug und Recht als das Nationalinstrument Norwegens gelten und kommt natürlich auch am Nationalfeiertag, dem 17. Mai, zum Einsatz.
Hier ein paar Hörproben
Verfasst von Martin Schmidt
Abgelegt unter
Nächster Artikel
22. April 2014
Vorheriger Artikel
20. April 2014
Lesetipps
Unsere Empfehlungen
Aktuelles - Nyheter
Coronavirus in Norwegen – Ansteckungsgefahren aus dem Osten?
Aktuelles - Nyheter
„Hele Norge klapper“
Aktuelles - Nyheter